Steinwald

Tal des Roten Flusses, 05. bis 27.03.2011

Meine Nacht war kurz. Erst mühte ich mich ab, den Blog zu schreiben. Als ich gegen 02:00 Uhr feststellen musste, dass ich gar keine Verbindung ins Internet herstellen konnte (warum auch immer, gestern ging es noch) ging ich ein wenig frustriert ins Bett. Nur um eine Dreiviertelstunde später wieder wach geklingelt zu werden. Es waren die Fahrradtransporteure, die uns unsere neuen Räder brachten. Sie waren die ganze Nacht gefahren und eben schon da. Als dann die richtigen Räder abgeladen und die falschen Räder aufgeladen waren legte ich mich wieder hin. Der Wecker klingelte dann schon wieder um 07:00 Uhr. Welch Freude. Ich aktivierte sofort die Snooze-Taste an meinem Handy und dankte dem himmlischen Jadekaiser dafür, dass mein Handy eine solch angenehme Funktion hat. 10 Minuten später stand ich dann aber doch auf.

Ein Bus brachte uns zum berühmten Steinwald, etwa 100 km entfernt von Kunming. Wenn man dort ankommt ist man erst mal etwas geschockt von den Menschenmassen, die sich dort am Eingang auf einer Stelle tummeln, um jeder von jedem ein Foto mit der Inschrift „Shilin“ (Steinwald) im Hintergrund zu schießen. Ist man aber erst mal am Japanese Corner vorüber und dringt in die Eingeweide des Steinwaldes vor, kann man himmlische Ruhe und phantastische Steinlandschaften entdecken. Wir begannen sogar, wie die Chinesen es auch gerne machen, den ausgefallenen Felsgebilden Namen zu geben. Besonders kreativ war Matthias, so dass ich insgeheim vermute, dass er chinesische Vorfahren hat ohne es zu wissen.

Nach unserem relativ späten Mittagessen fuhren wir wieder mit dem Bus weiter nach Chengjiang am Fuxian-See, wo wir für die heutige Nacht wohnen. Wir sind die einzigen Gäste in einem Hotel mit bestimmt 100 Zimmern. Den restlichen Spätnachmittag stellten wir die neuen Räder ein, damit es morgen früh gleich losgehen kann.

Das Abendessen nahmen wir in einem kleinen traditionellen Fischrestaurant ein. Der Fisch wurde extra für uns gefangen und sofort zubereitet. Der war so frisch, dass er fast wieder aus der Schüssel hüpfte.