Moslemdorf und Chinakohl

Tal des Roten Flusses, 05. bis 27.03.2011

Nach einem deftigen chinesischen Frühstück fuhren wir los. Zuerst immer entlang des Sees durch kleine Fischerdörfer, später auch durch neu entstehende Ferienanlagen und später wieder entlang an malerischen Kanälen durch kleine Dörfer. Anfangs war es noch frisch aber die Sonne setzte sich durch und ab der Mittagszeit war es schön sonnig und warm. Ein schöner Radeltag. Am späten Nachmittag dann mussten wir einige Kilometer bergan. So kurz vor Ende der Etappe ist die Motivation zu solchen Gipfelstürmen nicht mehr allzu hoch. Aber was blieb uns anderes übrig. Zu unserer Überraschung tat sich auf der Passhöhe dann ein wunderbarer Blick auf den Ort Nagu auf. Das überragende Gebäude des Ortes war eine recht große Moschee. Spontan entschlossen wir uns den Ort näher unter die Lupe zu nehmen. Also fuhren wir ins Tal hinunter. Kaum hatten wir uns die Hälfte des Weges hinunter rollen lassen, bereute ich es schon ein wenig, denn das alles wieder hoch zu radeln war nicht sehr verlockend. Aber im Ort machten wir die Entdeckung, dass alle Frauen mit Kopftüchern bekleidet waren. Ich fragte während unserer Obstpause im Ort nach und erfuhr, dass der Ort mehrheitlich von der muslimischen Hui-Minorität bewohnt war. Neben der Moschee befand sich auch eine große Koranschule. Außerdem verriet uns die Obstverkäuferin, dass wir nicht unbedingt hoch auf die Schnellstraße zurück mussten, sondern über die Dörfer im Tal bis nach Tonghai fahren konnten. Zur Zeit ist Chinakohl-Ernte hier. Überall wurde der Kohl geerntet und für den Versand fertig gemacht. Solche Mengen Chinakohl hatten wir bis heute alle noch nicht gesehen.


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