Chow! Pong! Kong!

Hafen der Düfte, 26.01. bis 10.04.2011

…das ist das Triumphgeschrei beim Mahjong, bis jetzt kam es uns nur zaghaft über die Lippen. Aber wir haben das Spiel auch gerade zum ersten Mal gespielt (beinahe pflichtschuldig, als Viererteam und noch dazu in Hongkong, also führt eigentlich kein Weg daran vorbei). Der Fauxpax war davor an der Rezeption passiert, dort hatten wir gefragt, wo man hier vielleicht Mahjong spielen könnte, meistens gibt es ja spezielle Räume. Der Portier hat uns unwirsch zurechtgewiesen und auf das Schild hinter sich gezeigt, explizit verboten. Wie üble Gesellen und Spieler fühlen wir uns da, und natürlich kann uns jetzt nichts von einer Partie abhalten.

Wir sind übrigens auf Lantau und heute über die südöstliche Chi Ma Wan-Halbinsel nach Mui Wo gewandert, den Hauptort der Ostküste. Das war schön. Recht hügelig mit verlassenen kleinen Stränden zwischendurch. Am Horizont die Soko-Inseln und Chek Kwu Chau, wo einst die Piraten hausten und die Handelschiffe aus Kanton kaperten (das weiß ich mit Bestimmtheit, aus James Clavells „Taipan“). Lantau selber ist die größte unter Hongkongs Inseln, fast doppelt so groß wie Hongkong Island, aber etwas weniger dicht besiedelt (insgesamt etwa 45 000 Einwohner bei 146 Quadratkilometern).

Lamma war auch noch nett, dort haben wir den heutigen Morgen verbracht, unser Bootsmann Mr. Lo musste erst den Fischmarkt in Aberdeen hinter sich bringen. Wir saßen solange beim Morgentee mit der versammelten Rentnerschaft des Ortes und waren dann im Tempel. Oje. Alexandra und ich haben unser Horoskop geworfen und uns zu allem Übel noch aus der Hand lesen lassen. Das Kauderwelsch des Wahrsagers aus Mandarin und Kantonesisch habe ich nicht gut verstanden, zum Glück, tiefe Sorgenfalten hatten sich dabei in seine Stirn gegraben. Das Horoskop muss ich bei Zeiten mal in Ruhe übersetzen, nicht so leicht, klassische Schriftzeichen. Es wird ein kompliziertes Jahr für uns beide werden, das steht fest und das akzeptieren wir auch. Peter und Hilde haben klugerweise nur aus der Distanz zugeschaut, danach sahen sie uns mit einer Mischung aus Mitgefühl und Erleichterung an. Hilde hat übrigens unser erstes Mahjong-Spiel gewonnen.


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Ein Kommentar:

  1. Hallo,

    ich hoffe ja nur, daß es nun keine Piraten mehr in der Gegend gibt!?!

    Ich ahne schon, daß Peter und Hilde mit einem schönen Mahjong im Handgepäck wieder nach Hause kommen, stimmts? Schon eins gekauft?

    Grüße,
    Andrea

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