Singin‘ in the Rain

Tal des Roten Flusses, 05. bis 27.03.2011

Es regnete immer noch. Da wir uns auf der langen Abfahrt von Sapa nach Laocai nicht durchnässen lassen wollten und dabei total auszukühlen, entschieden wir uns vorerst mal die Abfahrt im Auto zu absolvieren. Insgeheim hatten wir die Hoffnung, dass es unten in Laocai nicht mehr regnen würde. Wieder solch ein Irrtum. In Laocai luden wir die Räder aus, aber es war eine ziemliche Überwindung im strömenden Regen aufs Rad zu steigen. Ein bisschen Bewegung wollten wir aber doch haben. Also fuhren wir erstmal los. Die zu fahrende Strecke reduzierte sich dadurch auf ca 80 km.

Nach etwa 35 km wartete Duong auf uns und zeigte uns ein kleines Nudelrestaurant wo wir uns stärken und vor allem ein warmes Süppchen zu uns nehmen konnten. Das war nicht schlecht aber wir froren dabei ganz ordentlich. Dennoch waren wir guter Dinge und entschieden uns nach der Nudelsuppe weiterzuradeln. Das ging gut bis Kilometer 50. Da ereilte Anja ein Platten. Im strömenden Regen zu Flicken fanden weder Anja noch ich eine hinreißende Idee, also stellten wir uns unter und ich rief Duong an mit der Bitte Anja abzuholen. Während wir im Eingang eines Bauernhofs warteten, kam ein etwa 13 jähriger Junge aus dem Haus und stellte und ein paar Plastikstühle hin, damit wir nicht stehen mussten. Nach wenigen Minuten schob er ein kleines Servierwägelchen heraus und brachte uns Tee. Das rührte uns sehr und es war uns fast zu peinlich den Tee anzunehmen. Aber das wäre unhöflich gewesen.

Nachdem Anja mit Duong auf dem Weg zum Hotel war, setzten wir zu viert unsere Fahrt fort. Nun wurde es gebirgig mit ziemlichen Steigungen aber landschaftlich wunderschön. Leider hatten wir aufgrund des Regens nicht die Muße Pausen zu machen und die Landschaft zu genießen.

Im Hotel angekommen, einem recht einfachen kleinen Hotel, hatten wir das Problem unsere durchnässten Sachen trocken zu bekommen. Da es zum einen ziemlich kalt und außerdem sehr feucht war, stellte sich das als hoffnungslos heraus. Zum aufwärmen gingen wir in das kleine Restaurant gegenüber des Hotels und aßen früh zu Abend und tranken reichlich Reisschnaps. Bier natürlich auch. Denn wir sind einhellig der Meinung, dass das vietnamesische Bier wesentlich besser ist als das Yunnan-Bier auf der chinesischen Seite.


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