Daole

Südlich der Wolken, 25.06. bis 17.07.2011

„Daole“ heißt zu Deutsch „angekommen“. Gestern sind wir nach 9 Stunden Flug in Beijing angekommen. Nach einer kurzen Pause machten wir einen kurzen Spaziergang durch die Hutongs, die engen Altstadtgassen Pekings in denen sich auch unser Hotel befindet, in Richtung Trommelturm. Dort genossen wir die Aussicht über die Altstadt und wohnten der kurzen Trommeldarbietung bei, die jede halbe Stunde stattfindet. Anschließend spazierten wir zum Houhai, einem kleinen See mit Vergnügungsmeile und setzten uns in eine der Kneipen am Seeufer und genossen ein Bier. Zu mehr reichte unsere Energie nicht mehr nach dem anstrengenden Flug.

Heute Morgen sah das mit unserer Energie schon ganz anders aus. Nach dem Frühstück fuhren wie mit dem Taxi zum Himmelstempel. Das ließ sich mit dem Taxi gut machen, denn wir sind eine kleine private Gruppe von nur 3 Leuten (inklusive meiner Wenigkeit). Der Himmelstempel präsentiert sich bei strahlendem Sonnenschein. Das war ein herrliches Bild. Die glänzenden blauen Dächer in der strahlenden Sonne. Und um so schöner, da ich wusste, dass es in der vergangenen Woche extrem geregnet hatte. Im Park rund um den Himmelstempel, dem Wahrzeichen Pekings beobachteten wir dann noch die Freizeitaktivitäten der Menschen die sich dort versammelten. Es wurde gestrickt, Karten gespielt, musiziert und vor allem getanzt. Das gefiel Hubert ganz besonders und es juckte ihm auch schon gewaltig im Tanzbein. Aber von uns beiden anderen wollte keiner so recht mitmachen. Schade! Vielleicht beim nächsten Mal, denn solch öffentlichen Tanz sehen wir bestimmt bald wieder.

Weiter ging es dann zum Platz des Himmlischen Friedens (Tiananmen). Dort rüstete man für den 90.Geburtstag der Kommunistischen Partei Chinas. Wieder mal ein gigantischer Aufwand für die Jubiläumsfeiern. Es wurden Videowände installiert, Blumengestecke arrangiert und das Parteiemblem in riesiger Größe aufgebaut.

Das hinter dem Platz liegende neue Disneyland (Dazhalan) zog uns nicht so recht an. Dafür aßen wir in einer typisch chinesischen Nudelbude eine zümpftige Nudelsuppe zu Mittag. Frisch gestärkt, machten wir uns au inf die Verbotene Stadt, Sitz der Kaiser der letzten beiden Dynastien Ming und Qing. Schon gewaltig, was da für nur einen Kerl für ein Palast hingepflanzt wurde. Und das in nur 14 Jahren Bauzeit, mit 100.000 Handwerkern und rund 1 Million Frohnarbeiter. Nur schade, dass sich die ganzen Schätze des Kaiserpalastes in Taiwan befinden. Dann wärs sicher noch beeindruckender aber es reicht auch schon so. Wer die gesamten Schätze mal sehen will, muss halt mal mit uns nach Taiwan fahren. Das machen wir auch seit diesem Jahr.
Besonders eindrucksvoll war nochmal abschließend der Blick vom Kohlehügel aus über die gesamte Verbotene Stadt. Die gewaltige Größe des Palastes lässt sich von dort oben nochmal so richtig erleben.

Nach so viel klassischer Kultur sehnten wir uns nun nach Alltagskultur. Und wo kann man die besser erleben als auf dem Nachtmarkt. In einer Nebenstraße der Haupteinkaufsstrasse Wangfujing ist ein reichhaltiger Nachtmarkt mit allen nur erdenklichen Leckereien. Die Auswahl zwischen den ganzen exotischen Speisen hat uns regelrecht überfordert. Da Hubert sich nicht zwischen gebratenem Skorpion, gegrillten Seidenraupen und frittiertem Tausendfüßler entscheiden konnte, fuhren wir ins Hotel zurück und gingen in ein Restaurant in der Nähe des Hotels essen und genossen noch ein abschließendes Bier auf der Dachterrasse der „Pass by Bar“. Ein gemütlicher Abschluss eines Tages mit einer Menge historischer Eindrücke.

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