Markt in Kashgar

Entlang der Seidenstrasse, 09.07. bis 04.08.2011

Heute wieder von Monika. Schreibt sie nicht toll?!

Jan hat ja gestern über die Altstadt und Geschichte berichtet. Und über unser Hotel. Das Aufwachen in den Zimmern ist jedenfalls ein Erlebnis. Von fern krähen die Hähne, auch der Muezzin darf hier rufen. Diffuses Tageslicht fällt durch bestickte Vorhänge auf üppige, aber zusammengetretene, alte Teppiche. Über uns – reichhaltig verzierte, rosa und himmelblau glitzernde Stuckdecken….

Sonntag ist Markttag in Kashgar. Märkte – das sind die Orte, die uns Reisende locken und immer wieder begeistern. Voller Kommunikation und Emotion. Vielschichtig zusammengesetzt aus Geräusch, Geruch, Geschmack und viel Gefühl. Nach dem heutigen Tag kann ich sagen – man muss den Markt von Kashgar gesehen haben. Ja, man muss!!!

Zu acht sitzen wir auf der Ladefläche eines Motorradtaxis und folgen den anderen Transportmitteln, die Ziegen und Schafe geladen haben oder ein Pferd neben sich herlaufen lassen. Der Viehmarkt ist ein riesiger Platz. Prüfend werden Viehmäuler aufgerissen – Esel schreien lauthals. Neben seltsam aussehenden Fettsteiß-Schafen sind Ziegenherden aufgereiht und fast wie Zöpfe zusammengeflochten. Rinder, Kälber und Yaks werden von Laderampen gezerrt. Ein Esel ist entwischt, keilt aus – ein schönes, feuriges Tier. Der Besitzer hängt schreiend am Schwanz. Viehhandel ist Männersache: Geldbüschel werden gezählt und misstrauisch nochmal gezählt, Gezeter, Verhandlungen. Dann Handschlag. Jedes einzelne uigurische Gesicht mit den typischen Mützen und Bärten ist ein Foto wert. Die Staubwolken von scharrenden Tieren mischen sich mit dem Rauch der Essensstände. Große Fleischspieße sind vorbereitet, riesige Suppenkessel kochen vor sich hin. Flammen schlagen aus den Eisenöfen. Hochmütig aussehende Kamele biegen um die Ecke.

Wir brauchen eine Pause, suchen eine Teestube und landen in einem uigurischen Wohnzimmer. Einfach so. Ein kleiner Plausch auf der Straße, wir werden gastfreundlich herein gewunken und mit Tee, Brot, Melonen und Süßigkeiten bewirtet. Im Hof des Hauses meckert das soeben auf dem Viehmarkt erworbene, noch lebende Abendessen. Der Gastgeber freut sich über unseren Besuch und möchte nichts annehmen. Ob wir wohl ein Foto schicken können? Sorgfältig malt er die Adresse in uigurischen Schriftzeichen auf einen Zettel. Die Hausfrau zieht sich noch rasch für das Gemeinschaftsfoto um.

Wir laufen an Melonen-Hochgebirgen vorbei. Wer isst die vielen Früchte wenn wir nicht mehr da sind? Auf anderen, meterhohen Bergen von getrockneten Aprikosen sitzen Männer beim Mittagessen. Pflücken trotz riesiger Zahnlücken direkt die Hammelstücke vom Spieß. Hühner und Tauben werden flügelschlagend in Kisten gesteckt. Junge Männer lassen zerfledderte Kampfhähne aufeinander los. Sittiche und Papageien tschilpen in den Käfigen auf dem Vogelmarkt. In einem Hinterhof stehen 10 Kamele – ob wir Kamelmilch trinken wollen? Kinder hüpfen aufgeregt um uns herum.

Das ist noch lange nicht alles. Die Eindrücke stürzen ungebremst auf uns ein. Die ersten von uns lassen erschöpft die Kameras und sich selbst auf ein wackeliges Holzstühlchen sinken. Markttage sind anstrengend und beglückend. Brauchen gutes Schuhwerk und Gelassenheit. Schade wir die Erlebnisse nicht komplett übertragen können. Mit allen Sinnen.

Ja – man muss den Markt in Kashgar gesehen haben!

No sdarowje, Nikolai Petrovsky!

Entlang der Seidenstrasse, 09.07. bis 04.08.2011

Wir sind im Seman-Hotel abgestiegen, das eine geheimnisumwitterte Geschichte hat: vor über hundert Jahren war hier das Konsulat des zaristischen Russland untergebracht, der Sitz des wortkargen Gesandten Nikolai Petrovsky. Sein englischer Gegenspieler George Macartney residierte derweil im Chini Bagh nicht weit entfernt davon, heute auch ein Hotel. In Kashgar liefen zu jener Zeit die Fäden des „Great Game“ zusammen: die Briten wollten ihr Indien schützen und die zentralasiatischen Khanate und Stämme nördlich davon zu Verbündeten machen, die Russen wollten ihre Einflusssphäre nach Süden ausdehnen. Es ging dabei auch um Bodenschätze – vor allem Erdöl – und um die Vermessung eines Gebietes, welches bis dahin nahezu unbekannt war. Beide Seiten schickten geheime Missionen, etwa als buddhistische Pilger oder Kaufleute verkleidete Spione, über die Täler und Pässe des Pamir, Karakorum, Kunlun. Diese sollten Wege auskundschaften und neue Gegenden erschließen. Und alle diese Abenteurer kamen schließlich in Kashgar vorbei, bei den Macartneys u.a. Legenden wie Sven Hedin, Aurel Stein, Paul Pelliot, Albert von Le Coq und die Brüder Roosevelt. Wir haben uns trotzdem für den Zuckerbäckerstil der Gegenseite entschieden.

Die Leute von Kashgar sind extrem spannend, mittelalterliche Szenen spielen sich noch heute ab, die Fassaden dahinter jedoch bröckeln bzw. stürzen mit bedrohlicher Geschwindigkeit ein. Die Altstadt war noch letztes Jahr ein undurchschaubares Gewirr aus zweistöckigen Lehmbauten. Der Abriss war auch da teilweise bereits vollzogen, jetzt aber wüten die Abrissbirnen im ganzen Gebiet und lassen Brachflächen und geziegelte Einheitsarchitektur zurück. Wie das Nichts in der Unendlichen Geschichte. Es ist eine Schande und es ist furchtbar kurzsichtig. Das „residents resettlement project“ betrifft über 50 000 Uiguren, man reißt jahrhundertealte Strukturen ab mit dem Hinweis auf Erdbeben-und Feuergefahr (ähnliche Argumente wie im Peking der 90er, wo auch so viel von der Altstadt zerstört wurde). Natürlich werden Teile davon zu einer „Neuen Altstadt“ geformt werden, wie das in vielen chinesischen Städten der Fall ist, dort werden dann die Touristen durchgeschleust. Keine Ahnung warum das alles nicht behutsamer und in Absprache vonstatten gehen kann, die Situation zwischen Han-Chinesen und Uiguren ist ohnehin angespannt. Zu viele Interessen im Spiel, und man lebt schließlich nur einmal.

Bei einem traditionellen Barbier war ich heute übrigens auch, die wird es immer geben. Ein stets archaisches und sympathisches Vegnügen. Frank saß hinter mir und hat Kommentare fallengelassen, die nicht hilfreich waren. Faconschnitt, Konfirmanden-Frisur, sogar die Hitlerjugend wurde ins Spiel gebracht. Dabei wurde er zuerst frisiert und wollte nur seine obligatorische 1mm Frisur haben – eine Marke, die weit unterboten wurde. Sind ja nur Frisuren, wächst ja alles wieder. Den Bart lasse ich noch etwas fuseln, um die Wildheit echter Abenteurer vorzutäuschen und Seidenstraßen-Romantik zu versprühen.

Soft-Sleeper + Schmutzbier

Entlang der Seidenstrasse, 09.07. bis 04.08.2011

Unglaublich dass wir hier im Zug sitzen und mal eben den Blog ins Netz stellen können, kurz hinter Korla. Wieder von Monika, mittlerweile unter tätiger Mithilfe der ganzen Bande (nur ich verschlafe wie immer fast die ganze Fahrt):

Zugfahren in China bedeutet eintauchen in das wahre Leben. Zu neugierigen, niedlichen Kindern – alle mit Einheits-Bürstenfrisur – schnarchenden Omas, energischen Zugschaffnerinnen. Eigentlich wäre ein Hardsleeper lustiger. Das ist offener und intensiver. Von Geruch bis Kommunikation. Wir haben die Luxusvariante mit 4 Betten erwischt und stapeln das Gepäck im oberen Bett. Michael rüttelt prüfend an der Aufhängung und wünscht dem Unterschläfer ‚viel Glück‘.

Die Sonne klatscht aufs Abteil – Windräder drehen sich still in der Landschaft. Berge ziehen vorbei. Zeitlupentempo. Dieter installiert wieder mal das GPS – kann ja sein der der Lokführer Hilfe bei der Routenwahl benötigt. Chinesen lugen in unser Abteil und fotografieren uns. Manchmal fragen wir uns, wer mehr Photos macht. Wir von ihnen? Vermutlich eher umgekehrt. Wer von uns nicht rechtzeitig hinter einen Kohlenhaufen hechtet oder sich in einem Gebüsch versteckt (was zugegebenermaßen in der Wüste eine echte Herausforderung darstellt) wird gnadenlos in digitale Pixel verwandelt und stolz der interessierten Verwandtschaft gezeigt.

Wir haben Muße den Kopf zurückzulegen und all die Erlebnisse zu reflektieren. Die mystischen Geschichten die uns Jan erzählt hat – von den flammenden Bergen, schwarzen Katzen, Spinnen die Höhlen zuweben, Prinzessinnen mit Eisfächer die die brennende Hügel zum Erlöschen bringen.

Aber auch weitere ganz reale, alltägliche und doch hochgeschätze Rituale wie das Schmutzbier. Das beginnt mit dem Einrollen in eine Stadt oder Dorf, die leicht klebrig-salzige Schweiß-Sonnencreme-Mischung auf der Haut und die Euphorie etwas getan zu haben. Das Triumphgefühl in der Kühltruhe eines winzigen, verstaubten Ladens exakt die benötigte Anzahl an gekühlten Tsingtao-Beer zu erbeuten. Das schmatzende Geräusch des Bierdeckel-Öffnens, die leicht beschlagene grüne Flasche in der Hand und der genussvolle erste Schluck….

Ganz skurril – unser Begleitauto-Fahrer hat uns zum Abschied 36 Flaschen geschenkt. Das mit dem Schmutzbier hat er wohl relativ schnell verstanden. Davon haben wir 5 Flaschen in den Zug gerettet. Schmutzbier geht auch im Zug… dann halt ohne Schmutz bzw. anderer Schmutz halt. Wir schauen aus dem Fenster – der Plan mit unseren letzten feuchten Tüchern die Scheiben von außen zu reinigen ist leider an mangelnder Zeit und energischem Zugpersonal das uns im letzten Moment am Aussteigen und Reinigungsvorhaben hinderte, gescheitert. Also lugen wir durch Staubschlieren hindurch: Grassteppe, sanfte Hügel, steil abstürzende Felswände, dazwischen ducken sich Jurten, schmiegen sich in Senken. Reiter auf gedrungenen Pferden galoppieren die Gleise entlang, dann eine Yakherde. Wir driften über das Gebirge auf knapp 3000 m so langsam in die chinesische Nacht….

Was macht eigentlich

Entlang der Seidenstrasse, 09.07. bis 04.08.2011

– Ronaldinho? Er spielt bei Flamengo, man hat ihn ja aus den Augen verloren, den Guten. In China wird er ewig leben, und zwar auf Cowboyhüten. Ich kann nicht sagen, wann das Phänomen der Ronaldinho-Hüte aufgekommen ist, wahrscheinlich während seiner Glanzzeit bei Barca. Ein findiger Unternehmer hat jedenfalls irgendwann seinen Namen auf Cowboyhüte gedruckt und damit einen Klassiker der neueren chinesischen Hutmode geschaffen, seit Jahren sieht man diese Kopfbedeckungen nun, überall, auf den Köpfen von Wanderarbeitern, Touristen, Straßenkehrern.

Man müsste eigentlich nicht über Ronaldinho schreiben, wir haben ja wieder viel erlebt heute. Just jetzt kommen wir zurück von einer fürchterlichen Völlerei, aus einem weinumrankten Restaurant, drei uigurische Hochzeitspaare sind dort hintereinander eingelaufen. Erst um 22:00 trudelten die Leute ein und schlürften ihren Aperitif, etwa ein Gläschen Limonade. Wir sollten unsere Uhren auf Xinjiang-Zeit zurückstellen, sonst kapieren wir irgendwann gar nichts mehr. Man lebt ja doch sehr nach der Uhr.

Turfan wird seinem Ruf als die heißeste Stadt Chinas gerecht, man maß auch heute wieder gut über 40 Grad. Die Hitze ist erträglich, weil trocken, das Leben läuft einfach etwas langsamer ab. Radfahren wäre trotzdem kein Genuss gewesen, wir haben uns chauffieren lassen. Zunächst zum Emin-Minarett, dem Wahrzeichen der Stadt, einem wunderschönen Ziegelturm aus dem 18. Jahrhundert. Er steht inmitten von Weinbergen, das ist das andere Wahrzeichen Turfans: Weintrauben. Die Ernte ist in vollem Gang. Luftige Lehmgebäude verteilen sich über die Landschaft, zum Trockenen der Trauben. Die meisten davon werden nämlich zu Rosinen verarbeitet, für Wein sind sie etwas zu süß. Es ist ja auch überwiegend muslimisch hier (aber: auf der Rückseite der Eintrittskarte zum Emin-Minarett war Werbung für chinesischen Schnaps gedruckt. Das ist Pragmatismus). Selbstverständlich gibt es auch trockenen Roten aus Turfan, die erste Verkostung fiel durchschnittlich aus.

Wir sind dann weitergefahren zu dem Dorf Tuyoq. Man muss dort Eintritt zahlen, außerdem Eintritt zu den Mazar, den Gräbern islamischer Heiliger. Fast ein kleines Freilichtmuseum und zudem wurde dort gerade ein Film gedreht (über einen großen uiguirischen Führer, Name vergessen, Freund der Chinesen). Wir hatten dennoch eine sehr schöne und entspannte Zeit vor Ort. Zu den Gräbern pilgern die Gläubigen im Sonntagsstaat. Die Lehmarchitektur fügt sich herrlich in die Landschaft ein, in die Flammenden Berge. Wie die der Bezeklik-Grotten, die wir auch noch besucht haben. Von der großen Kunst ist vor Ort nur noch wenig übrig, erst kamen die muslimischen Bilderstürmer und zerkratzten fast alle Gesichter der buddhistischen Höhlenmalereien, dann kamen die Deutschen (Anfang des 20. Jahrhunderts, Albert Grünwedel und Albert von Le Coq) und schnitten die meisten Fresken von den Wänden. Diese liegen nun in Berlin-Dahlem, wenn sie nicht bei den Luftangriffen während des 2. Weltkriegs zerstört worden sind, man sollte mal wieder nach Dahlem und ihnen Respekt erweisen.

Welt. Kultur. Erbe.

Südlich der Wolken, 16.07. bis 07.08.2011
„Tag zur freien Verfügung“ steht auf dem Programm. Für Jürgen (und damit auch Vera) eher „zur freien Erholung“. Jürgen hat gut geschlafen, aber die Schmerzen im Schulterbereich sind sein ständiger Begleiter. Sein größtes Leiden ist jedoch, dass er nun die Radetappen nicht mehr mitmachen kann.

Keine zwanzig Jahre ist es her, da war Lijiang noch eine Stadt. Genauer gesagt eine Kleinstadt. Es gab eine Altstadt und eine Neustadt. Die Altstadt war rückständig, durchzogen von verwinkelten Steingassen, durch die kein motorisiertes Fahrzeug fahren konnte. Bebaut mit Häusern aus Holz und Lehm, die keine Kanalisation hatten und oft keinen Stromanschluss. Dort lebten die Menschen nicht wie vor zwanzig Jahren, sondern wie vor zweihundert Jahren. Fast jedenfalls. In der Neustadt standen Betonbauten der chinesischen Frühmoderne, errichtet nach Schema F, als gäbe es nur einen einzigen Architekten in China.

Dann wackelte die Erde, 1996 erschütterte ein heftiges Erdbeben die Stadt. Sicherlich war es nicht das erste Beben in dieser Region, denn während die Altstadt das Beben fast unversehrt überstand stürzten in der Neustadt die Betonhäuser massenhaft in sich ein. Hätten die neuen Architekten mal von den alten gelernt!

Dieser Umstand hat scheinbar die Weltkulturerbekommission beeindruckt, denn ein Jahr später, 1997, stand Lijiang auf der Liste. Was nun folgte war eine Kulturrevolution der zweiten Generation und sicherlich (hoffentlich!) nicht im Sinne der Kommission. Die Altstadt wurde praktisch entkernt und jedes zweite Haus in einen Laden, ein Restaurant oder ein Hotel für Touristen umgebaut. Hauptsächlich für chinesische Touristen, denn das alles geschah zu einer Zeit, als die Chinesen begannen ihr eigenes Land zu entdecken, weil sie plötzlich und zum Glück die Zeit und das Geld dafür hatten.

Heute ist Lijiang keine Altstadt und keine Neustadt mehr. Heute ist Lijiang Stadt des inländischen Tourismus. Ein alter Charme ist gegangen, ein neuer ist gekommen. Darauf muss man sich einfach einlassen.

Auch ich hatte heute meinen „Tag zur freien Verfügung“. Den habe ich unter Anderem damit genutzt mir Radhandschuhe zu kaufen. Die habe ich nämlich in Deutschland vergessen.

Die „Bilder des Tages“ zeigen unser Hotel in Lijiang. Nett, nicht wahr?

Und: 祝你生日快乐,哥哥!

Wind

Entlang der Seidenstrasse, 09.07. bis 04.08.2011

Das Folgende hat wieder Monika geschrieben, ich habs halt gut…

Ich habe Jan versprochen gelegentlich ein paar Blog-Zeilen zu verfassen. Dafür schraubt er am Fahrrad herum oder besorgt ein kaltes Bier. Faire Arbeitsteilung also. Ich frage ihn nach dem heutigen Wunschthema (Briefing nennen das die Texter). Schreib doch mal was über ein völlig abwegiges Thema meine er: z.B. Wind.

Das war heute unser zweit-meistbenutztes Wort. Deutlich überrundet aber von dem Ausruf ‚WOW!‘

Die genannt Luftbewegung kann stark oder schwach ausfallen. Zärtlich streicheln und die Hitze verjagen. Hämisch von vorne fauchen und die Kraft aus denn Beinen saugen . Wie ein guter Freund die Hände auf die Schulterblätter legen und gleichmäßig schieben. Oder die ganz fiese Art – seitlich kommen und mit voller Wucht versuchen den Fahrer aus der Spur werfen. Heute gab es das ganze Portfolio.

Eigentlich ist die Stecke heute 180km lang. Praktisch nur bergab. Jan klaut uns gleich morgens die ersten 40 Kilometer. Aus der Stadt raus geht es mit dem Auto. Zuerst mal Fahrräder suchen. Das Hotel hat unsere Stahl-Rösser gut verwahrt. So gut dass keiner mehr weis wo. Wir befreien sie aus einem verwinkelten Kellerverlies, heben sie auf die Ladefläche und dann eine Stunde später runter.

Unser Wind-Freund hat schon auf uns gewartet und setzt uns gleich energisch in Bewegung. Ob wir wollen oder nicht. Glücklicherweise haben wir uns für die gleiche Richtung entschieden und machen Strecke. Noch ist es eben, keine Steigung nach oben oder unten. Pappeln biegen sich im Wind. Getreidefelder in heftigen Wellenbewegungen sind besonders schön anzusehen. Die Landschaft ist – nun ja WOW! Wir winken dem Bogda-Bergen einen letzten Gruß zu und biegen in eine Art Canyon ein. Dazu müssen wir ca. 250 m gegen den Wind anradeln und brauchen dazu etwas so lange wie für die nächsten 25 Kilometer. Es bläst uns praktisch rückwärts bergauf.

Dann geht es wieder bergab. Auf einer wenig benutzten Autobahn jagen wir mit dem Wind um die Wette. Er schiebt. Wir bremsen. Er schiebt mehr. Wir bremsen dann irgendwann nicht mehr und jagen lauthals jauchzend talwärts. Bis zu 60 Stundenkilometer sind wir schnell. Leichtsinnig? Ja! Aber … geil!!!

Am Ende des Canyons stehen Hunderte von Windrändern – der zweitgrößte Windpark der Welt. Die letzten Kilometer kämpfen wir mit dem Seitenwind. Fahren in der Mitte der Straße, liegen völlig quer und uns hinterher erleichtert in den Armen. Wir schaffe es gerade noch nicht völlig verblasen auf den seitlichen Schottersteinen zu landen. Nie – wirklich nie zuvor haben wir solche Windstärken erlebt.

Michael rettet sich die letzten Meter mit dem fünften Platten zu unserem Fahrzeug, das uns wieder einsammelt. Hinten, vorne, hinten usw. Ständig fehlt die Luft. Die Schweizer halt. Schuldbewusst schaut er aufs Vorderrad.

Alles was wir nicht festhalten ist weg. Unwiederbringlich.

Was bleibt in Turfan. Ein Abschied von den Rädern. Ein traumhaftes Abendessen auf dem Nachtmarkt. Eine Karaoke-Nacht und das Wissen, einen unvergesslichen Tag erlebt zu haben.


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Push, push!

Entlang der Seidenstrasse, 09.07. bis 04.08.2011

Das erste Foto unten habe ich gerade eben gemacht, beim Geldabheben. Zum Glück kann ich ein paar Schriftzeichen, so etwa das Zeichen für „Ziehen“ (la). Sonst wäre ich wahrscheinlich nie bis an den Automaten gekommen. Denn ist es nicht fantastisch, dass man an den Eingängen einer der größten Banken der Welt, der Bank of China, „Push“ darunter gedruckt hat?

Solche Schilder findet man überall, manche Autoren werden mit „Chinglish“-Bücher reich. Diese Bücher können durchaus zum Schmunzeln anregen, eine große Leistung verbirgt sich aber nicht dahinter, originell sind sie schon gar nicht. In China wird fast jede Übersetzung vom Google-Translator erledigt, oder vom eigenen Nachwuchs. Im Land fristen Myriaden anglophoner Backpacker ihr Dasein, ein paar von ihnen für einfache Übersetzungen einzustellen, das wäre doch mal was. Was aber nun wahrscheinlich wieder sehr deutsche Überlegungen sind: das Chinglish spiegelt das Ungestüme, Provisorische wieder, man weiß meistens dann doch, was gemeint ist, man hat in jedem Fall mehr Spaß und schmunzelt sein leicht chauvinistisches Schmunzeln.

Zufälligerweise habe ich heute noch so eine Stilblüte aufgenommen: in der fidelen Parklandschaft des Hongshan, wo die Leute lachen, tanzen und singen. Wir sind also durch Urumqi gestreift, nach dem Hongshan das Provinzmuseum, diesmal mit dem nötigen Ernst (hier sind die Jahrtausende alten Mumien besonders, welche man in der Taklamakan gefunden hat. Bestens konserviert, einige von ihnen mit eurasischen Zügen). Und später sind wir dann zum Großen Basar und der muslimischen Altstadt gefahren, in ein Fest für die Sinne. Fortbewegt haben wir uns zu Fuss oder mit dem Taxi, in Urumqi gibt es eine Häufung an Schwarztaxis. Man steht an der Straße und hebt die Hand, dann lässt man sich überraschen, welches Fahrzeug zum Halten kommt. Kann wirklich alles sein, oft einfach Familienväter, die ein paar Yuan auf dem Weg verdienen wollen.

Der alte Basar wurde abgerissen und die neuen Gebäude sind steril, die Menschen lassen sich nicht einfach runderneuern. Vor allem die Gegend um den Basar herum und durch das Geflecht von Gassen nördlich davon ist toll, die Atmosphäre eher Mittlerer Osten als Volksrepublik China (wurde mir gesagt, ich selber war da noch nie). China ist der wichtigste Handelspartner für alle zentralasiatischen Länder und Urumqi erste Anlaufstation, die muslimische Präsenz ist eher neu und nichts Alteingesessenes wie in den Oasenstädten Kashgar, Hotan, Hami. Urumqi ist eine junge Stadt, bemerkenswert erst ab der mittleren Qing-Dynastie, ihre Geschichte ist eher Hanchinesisch geprägt.

Der deutsche Patient

Südlich der Wolken, 16.07. bis 07.08.2011

Die heutige Besichtigung des Volkskrankenhauses von Lijiang stand nicht auf dem Programm, war also ein Zusatzangebot von China By Bike. Zugegeben, wir hätten auf den Besuch lieber verzichtet.

Es passierte nur wenige Kilometer hinter Shigu: Bei der Durchfahrt einer Mautstation touchiert Jürgen mit dem Pedal eine Bordsteinkante und macht einen schmerzhaften Kontakt mit dem Betonboden. Bei ca. 25 km/h. Äußerlich ist er mit einer Schürfwunde am Rücken davon gekommen, aber die linke Schulter ist geprellt. Es stand außer Frage, dass Jürgen heute nicht mehr weiter radeln konnte. Auch Vera und ich beschließen in das Begleitfahrzeug umzusteigen, um Jürgen eine qualvoll lange Fahrt auf dem Beifahrersitz zu ersparen. Statt Königsetappe also Krankenhaus.

Chinesische Krankenhäuser sind immer ein ganz besonderes Erlebnis. Bei einem einzigen Besuch lernt man fast den ganzen Komplex kennen. Das läuft dann etwa so ab: Zuerst in Gebäude 1, dort in der Schlange anstehen und für 4,5 RMB (etwa 45 Cent) ein Krankenbuch erstehen. Damit nach Gebäude 2, in der Schlange anstehen bis man vom Notarzt besichtigt und befragt wird. Keineswegs in geschlossener Abgeschiedenheit, die Schlange reicht bis in das Behandlungszimmer hinein und jeder bekommt das Wehwehchen von jedem mit. Ist ja auch interessant an was die Leidensgenossen so leiden.

Der Arzt ordnet eine Röntgenuntersuchung an. Also wieder zu Gebäude 1, an einer weiteren Schlange anstehen und die bevorstehende Röntgenbestrahlung bezahlen. Weiter zu Gebäude 3. Das Krankenhaus inklusive Möblierung strahlt den Charme der vierziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts aus, aber das Röntgengerät ist ultramodern und Swiss made. Hier Ausnahmsweise keine Schlange, wir kommen gleich dran. Von Jürgens Schulter werden drei Aufnahmen geschossen, die innerhalb weniger Minuten entwickelt sind.

Zurück zum Notarzt in Gebäude 2. Die Schlange ist zum Glück etwas kürzer geworden. Der Notarzt schaut sich die Röntgenbilder an, stellt zu unserer Erleichterung fest, dass nichts gebrochen ist, verordnet aber eine vierwöchige Ruhe für den linken Arm und eine Tetanusspritze. Und schickt uns zurück zu Gebäude 1. Der Weg und das Procedere sind uns inzwischen vertraut, Schlange stehen und zahlen. Weiter zu einem neuen Schalter, zum Glück nicht in Gebäude 4, sondern ebenfalls in Gebäude 1. Wir stehen, diesmal ohne Schlange, quasi an der Materialausgabe des Krankenhauses. Dort erhalten wir Ampullen für die Tetanusspritze. Schnell zurück damit zu Gebäude 2. Neben dem Behandlungszimmer von Notarzt Dr. He (inzwischen kenne ich seinen Namen und bin mir sicher im Verlauf der Behandlung auch den Rest seiner Familie kennen zu lernen) bekommt Jürgen von einer Krankenschwester zwei Spritzen verpasst. Die Schürfwunde wird zwischendrin auch noch desinfiziert, in einem anderen Zimmer und von einer anderen Krankenschwester. Dann dürfen wir gehen.

Was vom Tag noch übrig blieb haben wir mit Ausruhen und Abendessen verbracht. Und dem Kauf einer schicken Armschlinge in der Altstadt von Lijiang. Die ist bestimmt handgewebt, hergestellt im Gebäude 4 vom Volkskrankenhaus.

Die ersten drei Fotos habe ich übrigens noch in Shigu geschossen. Vor unserer Abfahrt und dem fatalen Sturz sind wir nämlich mit Fahrer Wang über den Wochenmarkt von Shigu geschlendert. Hoffentlich war das nicht ein böses Ohmen, denn mit anderen Schriftzeichen kann Shigu auch „Unfall“ bedeuten.


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Ein Paradies für Landratten

Entlang der Seidenstrasse, 09.07. bis 04.08.2011

Monika hat zu viel Energie. Ihre Annahme, als Kind ein Kraftwerk verschluckt zu haben, ist richtig. Zwischen zwei harten Etappen zieht sie noch mit der Jugend von Barkol die halbe Nacht um die Häuser. Am Himmelssee war Sie erschüttert (nicht übertrieben!), nach 110km nicht noch die extremen Steigungen zum Himmelssee hochfahren zu dürfen, während wir anderen (ich jedenfalls), insgeheim wohlig aufseufzten. Jetzt schreibt sie Gastkommentare, klar dass Monika nicht ausgelastet ist. Das ist jetzt meine dritte Reise mit ihr, jedesmal gab es zum Schluss der Tour eine Lesung ihrer Reiseimpressionen, das war immer toll, ich hoffe und denke auch diesmal, weil sie ja nie schäft. Und schön dass sie mir einen Eintrag macht, am Himmelssee konnte ich abends gedankenlos vor mich hinsummen ohne mir Gedanken machen zu müssen, warum…

Noch kurz zum heutigen Tag: über belebte Straßen ging es vom Himmelssee nach Urumqi, der Hauptstadt von Xinjiang, rein in die Menschen. Die Provinz ist dramatisch dünn besiedelt, gerade mal 20 Millionen leben hier auf einer Fläche, die ein Sechstel der gesamten Volksrepublik (oder fast 5x die Fläche von Deutschland) ausmacht. Nicht so Urumqi: eine relativ neue, exponentiell wachsende, Han-chinesische Stadt. Viele Menschen leben hier, fast 3 Millionen – erstmal gewöhnungsbedürftig, zumindest bei der Einfahrt.

Und was ist Dekadenz? In Urumqi Sushi zu essen, und zwar nicht zu knapp. In Urumqi, der Hauptstadt der Provinz Xinjiang, der am weitesten vom Meer entfernten Stadt der Welt. Egal, abends im populärsten Buffet-Restaurant der Stadt gab es alles, wir mittendrin, gerade noch vor dem Verhungern errettet.


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Der Himmelsee. Der Weg dahin. Der Weg herum.

Entlang der Seidenstrasse, 09.07. bis 04.08.2011

Hier ein Gastbeitrag meiner geschätzten Monika:

Die Königsetappe wartet. Und dafür müssen Opfer gebracht werden. Das erste Zugeständnis ist eine Straßen-Nudelsuppe um 7:00 Uhr plus Kaffee mit dem Hotelwasserkocher. Ein chinesischer Straßenreinigungswagen fährt mit dicken Wasserstrahl und lauthals plärrender Diskomusik dabei mehrfach um uns herum. Dann los. Ein Traumstart. Der Himmel strahlt aus wie mit einem Wischmop geputzt. Wolkenlos und mit blauer Farbe angemalt. Links liegt unser Ziel – das Bodga-Gebirge. Die höchsten Gipfel haben blendend weiße Schneekappen aufgesetzt und die Vorberge wie einen üppigen Königsmantel vor sich aufgefaltet. Dieter pedalt vorneweg. Auf seinem Lenker hat er alles installiert was möglich ist. Tasche mit Fotoausrüstung, Halterung fürs Streckenprofil, Kompass und natürlich das GPS. Nur den Rückspiegel musste er murrend wieder einstecken. Kein Platz mehr.
Die Sonnenblumen auf den Feldern strecken ihre Gesichter kollektiv zur Sonne hin. Wir kommen an großen Tomatenfeldern vorbei. Die Ernte ist bereits von HEINZ bestellt und wird zu Ketchup verarbeitet. Die nächste Tüte Pommes-Schranke zu Hause werden wir mit mehr Ehrfurcht verzehren.

Die angekündigten 140 km lassen uns mit den Kräften haushalten. Nach der Landwirtschaft kommt der nächste Erwerbszweig – schwarze Steinkohle. Abgebaut unter Tage. Hierher kommen all die großen roten Lastwagen, die uns bereits den ganzen langen Weg wild hupend begleiten und uns ihren heißen Abgas-Atem zuweilen ins Gesicht fauchen. Rasselnd füllt die monströse HEAVEN DRAGON MINING COMPANY die leeren LKW-Ladefläche auf. Wir machen Pause und füllen auch auf. Kohlenhydrate – In Form von Gemüsenudeln. Zufrieden wischt sich Martin den Schnauzbart ab. Nahrungsergänzungsmittel und Doping in Form von gerösteten Lammspießchen kommen noch dazu. Jan kauft den gekühlten Inhalt einer Getränketruhe auf, jetzt sind vorbereitet. Königsetappe heißt in Fakten – erst mal 105km lockeres Aufwärmen und dann kommt zum Tagesabschluß ein Anstieg von 1650m. Hoch zum Himmelsee. Unsere kleine Gruppe zerfällt in zwei Lager. Die Hälfte stellt geistig bereits kleiner Reservierungsschildchen auf die Rückbänke unseres Fahrzeugs, das tapfer hinter uns hertuckert. Die anderen wollen hoch. Ganz? Die Hälfte? Mal sehen. Hurra – auf geht’s!

Motiviert bis an die Haarspitzen kommen wir zum Ticketoffice. Ein nagelneues Betongebäude hockt in der Landschaft. Dazu viele Parkplätze. Unmengen an Shuttlebussen. Jan furcht die Stirn. Das war doch letztes Jahr noch nicht da. Er geht los – die Lage klären. Leider gibt es da nicht viel zu klären. No Way. Keine Möglichkeit für Radler, Begleitfahrzeuge. Keine Ausnahme. Nichts. Freude und Frust. Heimliche Erleichterung und offensichtliche Enttäuschung. Die Emotionen sind unterschiedlich. Ein persönliches Geständnis. Ich bin sauer … stinksauer. Mitsamt dem Tagesgepäck werden wir in klimatisierte Busse gepfercht und mit klebrigen Musikvideos beschallt. Für alle, denen der spektakuläre Bergblick zu langweilig ist. 30 Minuten lang werden wir so über Serpentinen den Berg hochgekurbelt. Ja, es ist viel Verkehr. Ja, es ist spät. Ja, es hätte ein paar Stunden gedauert. Ja, wahrscheinlich ist es auch richtig hier nicht hochzuradeln. Ja, ja, ja – trotzdem……

Unsere Jurten liegen in einem kasachischen Camp. Sind groß und schön. Die Toilettenanlagen sind auch sehr großzügig. Eigentlich über das ganze angrenzende Waldstück verteilt. Zum Abendessen kreisen Milane über uns.
Dann ist Ruhetag. Eine kleine Wanderung um den türkis schimmernden Bergsee. Kein Problem – unser Gastgeber stimmt uns positiv. Gestern hatte er dänische Gäste – diese geübten Bergwanderer sind in 2 Stunden um den See spaziert. Ehm… wir brauchen 10 Stunden. Hört sich mühsam an – ist aber wunderschön. Wir begegnen auf der ganzen Umrundung keinen anderen Wanderern. Kommen an Jurten vorbei und trinken Tee mit Kasachen die dort wohnen und auf ihr Vieh aufpassen – kreuzen Bergbäche mit unseren Schuhen in der Hand. Hüpfen in stillen Buchten in den klaren See.

Nach 6 Stunden sitzen wir auf einer Anhöhe in einer kleinen Pagode – die letzten Kekse sind aufgegessen und wir fabulieren über die besten Currywurstbuden in Deutschland. Wo sind sie? Im Gärtnerplatzviertel in München – niemals – selbstverständlich in Kreuzberg, Berlin. Zaghafte Versuche auch schwäbische oder schweizerische Imbissbuden zu nominieren scheitern. Wir stiefeln die letzten der 16.482 Stufen bis zu unserem Jurtencamp zurück und fallen ausgehungert über Reis, Gemüse und Kartoffeln her, die unsere schmale Kasachen-Gastgeberin auf ihrem kleinen Eisenofen für uns vorbereitet hat. Energisch klappert sie mit dem Geschirr, die Perlenkette um den Hals vibriert mit, wenn sie erklärt dass wir nicht mit den Schuhen in die Jurte dürfen, keine fremden Waschplätze benutzen oder wir uns endlich zum Essen hinsetzen sollen. Heute ist es friedlicher. Die Wochenendgäste sind alle abgereist. Schön ist es. Wir haben unseren Frieden mit dem Himmel und dessen See geschlossen.


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