Shanghai (1)

Südlich der Wolken, 06.08. bis 28.08.2011
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Hinweis: Die Blogeinträge für diese Tour schreiben die beiden Teilnehmer Erwin und Julie. Veröffentlicht werden sie zunächst in ihrem privaten Blog ritzmann-in-china. Wir danken sehr herzlich und mit Nachdruck für die Erlaubnis zum Abdruck!
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Einmal mehr begrüsst uns der neue Tag mit leichtem Regenschauer, nicht dass wir uns jetzt über das Wetter beklagen wollen, hatten wir doch jeden Tag während der ganzen Tour immer wieder Sonnenschein – und das während der Regenzeit. So geht’s nach dem Früstück dem ‚Bund‘ entlang Richtung Yu Gardens, einem Park, der originalgetreu in den 60-igern wieder aufgebaut wurde. Gespickt mit Einkaufs- und Souvenirläden aller Art, Coffee Shops und kleineren Restaurants. Dort verköstigen wir uns auch mit ‚Dumplings‘ (allerlei gefüllte Teigtaschen mit Gemüse und Fleisch), nach dem wir durch den Garten geschlendert sind. Die Wolken, mittlerweile aufgerissen, geben den Blick frei auf die atemberaubende Skyline von Pudong am anderen Flussufer.

Dorthin gelangen wir mit Taxis, welche durch einen Tunnel unter dem Fluss durchfahren. Obwohl wir als erste angekommen sind, war unser Taxi doppelt so teuer wie die Übrigen, vermutlich wegen des rasanten Fahrstils und einer Zusatzschlaufe! Mit dem Expresslift geht‘ innerhalb einer Minute zum 97. Stockwerk und mit einem Zusatzlift bis zum 100. Der ‚Flaschenöffner‘ – so wird das World Financial Center genannt – wurde 2008 mit 492m als höchstes Business Center der Welt ausgezeichnet. Sprachlos starren wir in die Tiefe, wo sich uns Wolkenkratzer (Shanghai besitzt gegen 3000 davon) wie Streichhölzer engegenstrecken und sich die Autos wie Spielzeuge präsentieren. Klar, dass hier einmal mehr dutzende Photos geschossen werden.

Einmal mehr wird uns bewusst, wie gross und vielfältig dieses Land ist, einerseits die weite, grüne Natur mit ihren einfachen Landarbeitern, auf der anderen Seite diese ultramoderne Metropole, mit der China in der Neuzeit angelangt ist.

Zurück zum Hotel gelangen wir durch den Fussgängertunnel unter dem Fluss, wo allerdings eine Standseilbahn den Transport übernimmt. Das Essen an diesem Abend in einem nahegelegenen Lokal, wo die Leute vor der Tür auf Bänken sitzen und warten, bis drinnen wieder ein Tisch frei wird (so auch wir). Im Lokal geht’s entsprechend heiter her und zu.

Eine Gruppe junger Chinesen am Nebentisch hat wohl schon ganz schön gefeiert und entsprechend gebechert, einer schlafend auf einer Bank, andere laut grölend darauf stehend. Da geht schon mal ein Teil des Mobiliars in die Brüche und ich versuche Louise so gut wie möglich von den Geschehnissen hinter ihrem Rücken abzuschirmen. Wir geniessen das Essen, einmal mehr von Katharina sehr lecker ausgewählt, trotz oder gerade wegen dem bunten Treiben und gönnen uns auch an diesem Abend den schon obligaten Schlummertrunk auf der Dachterrasse der Captain’s Bar in der Jugendherberge – inmitten des Lichtermeers von Shanghai und für einmal unter einem klaren Himmel mit funkelnden Sternen …

We woke up once again to grey skies, however the weather forecast was more optimistic, so we headed off towards the Yu Gardens, which had been restored in the 60’s along with the new ‚Old Town‘. After yet another downpour, we waited for the rain to stop, along with dozens of locals, whiling the time with refreshments from a corner shop (my pea flavoured ice cream wasn’t even that bad!). By the time we reached the gardens, the rain was finished, the skies becoming bluer and we finally got glimpses of the tops of the skyscrapers over the treetops!

Lunch was delicious, dumplings, of course expertly eaten with chopsticks and afterwards we took taxis across to the Pudong district in order to go up to the top of the ‚Bottle Opener‘, otherwise known as the Shanghai World Financial Center. The view from the 97th floor was amazing, the window-cleaners must have a year long job! Then we took another lift up to the 100th floor, with its‘ partially glass flooring – breathtaking! A quick visit to the ladies took longer than expected, having to work out the instructions next to the heated toilet seat and then push all the buttons! What a contrast to the toilet huts along our hike in the Tiger Leaping Gorge!

We returned to the hotel via the pedestrian tunnel. Now I don’t know about you, but I thought ‚pedestrian‘ meant you could walk? Anyway we bought tickets and took the little train through, which was the only way to go! Psychadelic lighting and weird music accompanied us on the 4min ride, was it worth the money? Not really, but at least it was the most direct route back.

Shortly later we met up for dinner, where our neighbouring table of students loudly consumed large amounts of alcohol, some falling asleep on the tables and benches! Whoever said the Chinese were introverted? The food was once again delicious though, even if poor Katharina’s sore throat made it hard for her to order. A nightcap (or two) at the Youth Hostel rooftop bar and then back for a well-earned rest.