Shaxi – Yangbi

Südlich der Wolken, 06.08. bis 28.08.2011
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Hinweis: Die Blogeinträge für diese Tour schreiben die beiden Teilnehmer Erwin und Julie. Veröffentlicht werden sie zunächst in ihrem privaten Blog ritzmann-in-china. Wir danken sehr herzlich und mit Nachdruck für die Erlaubnis zum Abdruck!
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Leichter Nieselregen läutet den neuen Tag ein. Schon um 07 00 bereit sein für das Frühstück, Koffer gepackt und alles für die ‚Königsetappe‘ von 109km am heutigen Tag vorbereitet. Die Stimmung wohl daher leicht angespannt: gibt’s noch Kaffee, 1x Grüntee, 1x Schwarztee, noch ein bischen Milch, Spiegelei einfach / doppelt angebraten oder doch zuerst die Früchte? Die arme Bedienung konnte einem fast leid tun ob all der Ungeduld …

Zu guter Letzt konnten dann doch alle gestärkt auf’s Rad steigen und losfahren. Eher schweigsam fahren wir die ersten Kilometer dahin, einmal mit, einmal ohne Regenbekleidung, da das Wetter so schnell umschlägt. Wir folgen dem engen Tal entlang des Flusses welcher sich hier durchwindet. Immer wieder stürzen Bäche die steilen Abhänge hinunter, um vom Fluss aufgeschluckt zu werden. Schön angelegte Reis- und Maiskulturen säumen den Talbboden bis hinauf zu den Hügeln. Wir radeln auf der leicht welligen Strecke durch kleine Dörfer, wo uns immer wieder streunende Hunde über den Weg laufen. So kommen wir ganz gut voran – dachten wir. Susan erleidet einen Plattfuss, welchen wir gleich an Ort und Stelle reparieren. Leider war die Luftpumpe nicht gleich zur Hand, das Handynetz nicht verfügbar und von den Begleitfahrzeugen weit und breit nichts zu sehen. So dauerte diese erste Panne schon mal 30 Minuten, bevor es weiter ging. Zwei weitere Reifenpannen folgten in regelmässigem Abstand, so dass wir drei Reparaturen in den ersten 1 1/2 Stunden vornehmen mussten (eine Weitere folgt am späten Nachmittag), wobei sich Andreas als wahrer Flickmeister entpuppt.

Es folgt die Überquerung einer überspülten Strasse wo es schon mal nasse Füsse gibt, die Beine bis zu den Knien hoch mit Morast voll gespritzt. Zum Glück haben mittlerweile die Wolken der Sonne Platz gemacht und der Schmutz konnte somit gut eintrocknen. Noch vor dem Mittag erklimmen wir eine mehrere Kilometer lange Steigung ganz entgegen der Ansage: Leicht hügelig, aber immer talwärts – Katharina Interpretation eben.

Mittagessen in einem Bergdorf, wo die Landbevölkerung rege Handel treibt. Tee, Pilze, Früchte und vor allem ihre Haustiere werden angeboten. In den Kleinbussen finden auch mal Kühe / Kälber Platz oder die hinterste Sitzbank wurde entfernt um Ferkeln Platz zu machen, welche lautstark quieken (diesmal ein wirklicher Ferkeltransport). Frisch gestärkt mit gebratenem Reis und etwas Gemüse nehmen wir die verbleibenden 60km unter die Räder, immer wieder beeindruckt, von der zauberhaften Landschaft. Der Fluss, immer wieder unterbrochen durch kleine Wasserkraftwerke, welche mithelfen sollen, den Energiebedarf zu decken, bahnt sich den Weg durch’s Tal, um nach der nächsten Biegung sogleich ins nächste Tal zu wechseln.

Kurz vor Yangbi gönnen wir uns nochmals eine kurze Rast, dies dient auch dazu, damit mal wieder alle gleichauf sind, denn auf einer solchen Etappe zieht es die Gruppe immer wieder mächtig auseinander. Da wäre Ulrich, der bei den meisten Anstiegen aus dem Sattel geht, um (meist) als erster oben zu sein oder meine Wenigkeit, welche auf den Abfahrten (mit meinem ‚down-hill-optimierten BMI‘) fast unschlagbar bin.

So erreichen wir Yangbi, stolz, die 109km mit einem Schnitt von 20kmh zurückgelegt zu haben. Nochmals ein kurzer Flickeinsatz um die unterwegs ausgetauschten Räder für den morgigen Tag bereit zu stellen. Beim Koffer schleppen in den 3. Stock helfen auch unsere Fahrer Che und Wang tatkräftig mit, womit sie sich den kleinen ‚Absacker‘ nach dem Essen redlich verdient haben. Rechtschaffen müde fallen wir irgendwann in unsere Betten um sogleich einzuschlafen …

We woke to find grey skies and a light drizzle awaiting us for the long road ahead. 109km with a total of 900m going up and about 1400m going down – as Katherina said, hilly. After yet another delicious breakfast we set off, some wearing full rain gear, others not, (I mean, we Brits aren’t going to be put off by a bit of drizzle!) The whole trip was alongside a river, no idea which one, but it was full of reddish brown water, fast flowing due to the heavy rainfalls. We passed more and more terraces of rice paddies as well as the usual tobacco, corn and sunflowers, each smallholding having a selection of vegetables too. Before long we came to an abrupt halt, the first puncture of the day! A short break while Erwin and Andreas mended it and then off again, until the second puncture once again halted us…..

The road was surprisingly quiet considering it’s the main one to Shaxi, we can’t have seen more than 50 vehicles all day! Small landslides covered the way every now and again, one of which full of deep puddles, with Erwin just in front I slowed down too much and had the choice of either falling over into the mud or putting my foot down in it…. I chose the latter! I wasn’t the only one either, a few puddles later Katherina had to wash the mud off her shoes too!

We stopped for lunch at a small roadside ‚café‘, greatful for a rest since the hilly bit proved to be quite steep at times. This time it was fried rice for 12, costing about chf 14…. The sun came out and the road became less steep however the road continued on and on. After two more punctures we finally reached Yangbi and would have had to carry our suitcases up to the 3rd floor, however our drivers took pity on us and carried them for us. Thanks Che and Wang. Showered, we lay on our beds and went to sleep for an hour!

We were able to have dinner in the hotel, I don’t think we could have walked any further anyway. Last leg tomorrow, only 50km, but the first 15 are downhill, then it’s uphill all the way to Dali.

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