Shigu – Lijiang

Südlich der Wolken, 06.08. bis 28.08.2011
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Hinweis: Die Blogeinträge für diese Tour schreiben die beiden Teilnehmer Erwin und Julie. Veröffentlicht werden sie zunächst in ihrem privaten Blog ritzmann-in-china. Wir danken sehr herzlich und mit Nachdruck für die Erlaubnis zum Abdruck!
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So gegen 08 00 Treffpunkt zum Frühstück. Die einen nehmen eine Nudelsuppe im nahegelegenen Restaurant zu sich, andere können der Versuchung nicht wiederstehen, sich bei den Marktständen entlang der Strasse etwas Essbares zu besorgen. Eine alte Frau packt fleissig ein Fladenbrot nach dem andern ein, um es an die Langnasen loszuwerden.

Um 09 00 folgt noch eine Besichtigung der Altstatt mit all den Marktständen. Nebst Schuhen, Kleidern, Schmuck, Früchte und Gemüse, werden da auch lebende Schweine und Hühner angeboten. Oben beim Aussichtspunkt bietet sich ein wunderbarer Ausblick auf die fast 180° Kehre des Flusses, die vielen Holzhäuser und verwinkelten Gassen von Shigu.

Um 10 00 radeln wir weiter. Zu unserer aller Überraschung steht da auch Bärbel in ihren Veloklamotten und besteht darauf, mitzuradeln (Och, I setz mi jetzt einfach mal drauf und probiers).

Die Ansage zur heutigen Etappe war: „Erst mal 7km gerade aus, dann nochmals runter und anschliessend der Berg mit einer kurzen Abfahrt dazwischen“ (Ein Katharina Profil – eben). In Wirklichkeit sah das dann so aus: Die ersten 8km leicht wellig dem Fluss entlang – danach gings nur noch bergauf. Es folgt der längste Anstieg der Tour und während den nächsten 20km kraxeln wir von 1800m wieder auf 2600m hoch, ein jeder bedacht, seinen Rhytmus / Tempo zu fahren. Klar, dass da die obligate Mittagsrast nicht fehlen darf. 12 mal Nudelsuppe und Tee für insgesamt 72 Yuan (10 CHF für 12 Personen) kann sich doch sehen lassen. Noch 8km bis zum Gipfel, welchen alle Teilnehmer auf dem Rad erreichen. Da wäre ja auch die Möglichkeit, für die gröbsten Steigungen ins Begleifahrzeug umzusteigen – was aber selbstredend keiner von uns wollte.

Wie der Sausewind gehts nun den Berg runter (bis 54kmh Spitze) in Richtung Lijiang. Zu Beginn durch kleine Dörfer, vorbei an der Baustelle wo die Autobahn entsteht. Die Landschaft links und rechts der Strasse hat sich mittlerweile in schön angelegte Felder und Gemüsekulturen gewandelt. Leider nimmt auch der Verkehr stetig zu und wir fahren zum Teil inmitten einer Wagenkolonne von Autos, Lastwagen, Dreirädern und alten, keilriemengetriebenen Traktoren. Die Vorliebe von Julie, geraume Zeit hinter einem Ferkeltransport herzuradeln, bleibt für mich aber ein Rätsel !

So erreichen wir Lijiang, wo wir uns geschlossen durch den Verkehr der Innenstadt kämpfen, bis wir das Hotel in der Altstadt erreichen. Mehr darüber morgen, wenn wir unseren ‚freien‘ Tag einziehen und wohl erst einmal etwas zur Ruhe kommen…

P.S. „Bärbel, schön dass du wieder unter uns bist“.

Today we met up at 0800 to go and get some breakfast ‚in town‘, some choosing to go to the same restaurant as yesterday, for noodle soup (not something I can face however) and others opting for Chinese bread and fruit from the market.

At 0900 we joined our driver, who led us through the market in the old town, up throuh twisting streets, where everything was on sale, from underwear, live chickens, nuts and bolts through to fruit and veg. At the top we had a view across the valley, with the ‚first bend of the Yangtse‘ clearly visible below.

At 1000 it was time to load our bags into the truck before setting off over the mountain pass to Lijiang. To our delight, Bärbel felt her knee was good enough to join us, having tested it cycling round the courtyard. Nice to have her back with us en route!!

The weather was good again, 28 degrees and cloudy, perfect for the uphill route ahead. The incline was continuous, but not too bad, and we’d all agreed that each should go at his own speed, not trying to catch up with the others. After about 2hrs including several breaks, we stopped at a roadside café for lunch, a delicious noodle soup for 12, costing 72 yuan (approx Chf 10)!! Another 8 km later we finally reached the top, however there was no signpost, no safe place to park our bikes and worst of all no cake and coffee!

From then on it was mostly downhill, first passing small villages where roadside vendors were selling beautifully arranged fruit. However we soon passed the roadworks for the new motorway, which meant lots of huge trucks transporting heavy boulders and emitting huge black clouds of fumes. After a tortuous last part of the journey, we finally reached Lijiang, needing all our concentration to cross through the city traffic toward the old town, where our hotel is. More about Lijiang tomorrow, after our ‚day off‘.

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