Rote Welle

Kaiserliches China, 27.05. bis 10.06.2012

Von Miyun nach Peking, 82 km

Den heutigen Tag haben wir mit einem Frühstück auf der Straße beginnen lassen. Ein großer Berg benutzter Essstäbchen und Papier rund um die kleinen Tischchen, an denen wir saßen, bezeugte, dass vor uns schon eine Menge Leute dort gefrühstückt haben mussten. Tatsächlich kaufen sich viele Chinesen regelmäßig ihr Frühstück auf der Straße. Das ist kein Wunder, denn das Angebot (von Ölgebäck über heiße Sojamilch, verschiedenen herzhaften Suppen bis hin zu süßem Gebäck) ist vielfältig und auch für den einfachen Mann durchaus erschwinglich (für 50 Cent kann man sich meist schon gut den Bauch vollschlagen).

Gut gestärkt traten wir also unsere letzte Fahrradetappe der Tour an. Obwohl sie flach war, war es für alle anstrengend, da die Sonne brannte und sich die Strecke gerade zum Ende hin in die Länge zog. Unterwegs hatten wir noch eine nette Begegnung mit ein paar Obstbauern, die in einer kleinen ärmlichen Hütte am Straßenrand wohnten und uns einen Schattenplatz zum verschnaufen anboten. Die Leute waren neugierig, hilfsbereit und teilten großzügig Lob für unsere Fitness und Willensstärke aus, eine solche Fahrradtour zu unternehmen.

Am anstrengendsten war dann die Einfahrt nach Peking, 20 Kilometer stop and go, denn alle hundert Meter gab es eine Ampel, die zuverlässig gerade auf rot gesprungen war, wenn wir ankamen. Dann durften alle noch einmal eine Minute in der Sonne braten, bevor es weiterging – zur nächsten roten Ampel.

Doch selbst diesen Härtetest haben am Ende alle gut überstanden, und nun freuen wir uns, noch zwei entspannte Kulturtage in der Hauptstadt zu verbringen, bevor es am Sonntag wieder zurück nach Hause geht.


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