Ruhetag am Lugu See

Die Oberen Schluchten des Yangzi, 15.09. bis 07.10.2012

Der Tag am See beginnt mit einem Umzug in die Jugendherberge, die für diesen Regentag über sehr geeignete Aufenthaltsräume verfügt (die andere Herberge war bei allen durchgefallen). Mitten auf dem Lugu See prasselt es auf uns herab, wir haben keine Chance zu entkommen. Auf der Wanderung hätte dieser Regen die Stimmung sehr gedrückt. So kommen eben alle mitgebrachten Regensachen zum Einsatz. Auf zwei Inselchen besichtigen wir kleine Tempelklöster und erreichen das Ufer, bevor der Wind richtig zulegt und wild über den See fegt.

Am Lugu See ist es touristisch geworden, es gibt eine kleine Flaniermeile, Cafés und Restaurants, aber die großen Massen bleiben noch aus. Es sind vor allem junge chinesische Individualtouristen, die den weiten Weg hierher finden. Paare oder kleine Gruppen tummeln sich am Ufer, um das gefühlt hunderttausendste Foto der Saison zu machen. Gut, dass ich diese Gegend nicht „von früher“ her kenne, denn so gefällt mir das Fleckchen Erde ganz gut. Der Lugu See ist eine der Gegenden, in denen das Matriarchat noch gelebt wird. Die Mosuo Frauen schicken (wie schon berichtet) ihre Männer tagsüber vom Hof, mehr haben wir diesmal nicht herausfinden können.

Das Wasser ist klar (Schwimmen ist aus Umweltschutzgründen leider nicht erlaubt), die Berge ringsherum sind noch dicht bewaldet, ein wenig (Regen)Idylle können wir nach der Wanderung schon vertragen.

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