Eine Zugfahrt die ist lustig

Entlang der Burmastraße, 09.02. bis 10.03.2013

Von Yangon nach Moulmein

… vor allem in Myanmar. Anstelle von Fotos wäre ein Video aussagekräftiger. Denn diese Fahrt kann man sich nur schwer vorstellen. Der Zug schwankt in alle Richtungen, manchmal „reiten“ die Wagons über die Ebene, so dass ein Koffer nach dem anderen aus dem Gepäcknetz fällt. Wir sind froh, in der upper class zu sitzen und beim Hopsen wenigstens ein Polster unter dem Allerwertesten zu haben.

Reisfelder, soweit das Auge reicht, hier und da taucht eine goldglänzende Pagode am Horizont auf, im Zug wird es immer heißer, so dass wir schläfrig und träge immer wieder eindösen, um beim nächsten „Ritt“ wieder aufzuschrecken. Abwechslung bringt nur das Angebot an Snacks, das von Trägerinnen auf dem Kopf durch die Wagons getragen und an den Haltestellen ausgetauscht wird. Zehn Stunden später kommen wir in Moulemein an und können entspannen – dachten wir, bis sich herausstellte, dass das Gepäckabteil zwar vollgestopft, aber kein einziges Fahrrad aufzufinden war. Cho wird blass, ich schlucke. Unsere Drahtesel waren kurzerhand wieder abgeladen worden, stellte sich heraus, und sollen mit dem Nachtzug nachgeschickt werden. „Dann ist das Gepäckabteil weniger voll“ war die knappe Begründung. „Das ist sicherer, sonst wären sie kaputtgegangen. Seid morgen um sechs Uhr da und holt sie ab.“ Andere Länder – andere Sitten. Im Rückblick muss ich schmunzeln, aber so richtig lustig fand ich das seinerzeit nicht.