Hölle, Hölle, Hölle

Entlang der Burmastraße, 09.02. bis 10.03.2013

151 km, davon 71 km auf dem Boot und 22 km mit dem Rad, von Mandalay nach Monywa

Im eigenen Boot mit Sonnen- und Speisedeck, zwischenzeitlich begleitet von drei Lotsen, die uns mit Stangen vor Untiefen warnen, gleiten wir stromabwärts von Mandalay nach Myinmu. Der Irrawaddy ist der drittlängste Fluss Asiens und wichtigste Wasserader Myanmars. Außer uns sind kleine Personenboote, ein paar große Teakholzcontainerschiffe und Goldwäscher auf dem Fluss unterwegs. Flussdelfine gibt es hier keine mehr, dafür müsste man einen Tag stromaufwärts fahren, erfahre ich vom Kapitän.

Nach einem guten Mittagessen an Deck geht es – in den Bus. Zu dieser Tageszeit ist es unglaublich heiß in der Trockenzone, so dass wir uns zu den Riesenbuddhas fahren lassen. Der Stehende Buddha ist mit 114 m der höchste Asiens. Das Bauwerk hat 31 Stockwerke, in der die verschiedenen Lebensformen des Teravada-Buddhismus auf Wandmalereien illustriert sind. Bisher sind nur die untersten Stockwerke für Besucher zugänglich: die Hölle. Schaurige Szenen warnen auf mindestens 5 Etagen vor diversen Übertretungen der Regeln (mein „Lieblingsbild“: Frauen, bis zur Hüfte einbetoniert, werden von einer Stachelwalze überfahren, was rote Flecken hinterlässt. Oder Männer mit gebrochenem Rückgrad, die von Riesen in einen Feuerkrater gestoßen werden). Puh, das gibt Alpträume, ich fotografiere lieber Buddha-Statuen und die vielen Stände, die den Pilgern auf ihrem überdachten Treppenweg bunte Longyis, Tanaka und allerlei Schmuckwerk anbieten.

Die restlichen gut zwanzig Kilometer radeln wir gemütlich zum Sonnenuntergang nach Monywa. Ich habe noch nie so viele Sonnenauf- und Untergänge erlebt wie auf dieser Tour – Kitschfaktor garantiert.

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