Ins Land der Pagoden

Entlang der Burmastraße, 09.02. bis 10.03.2013

Unbekanntes Myanmar – exotisch, das Land der Pagoden, Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi und langsame Öffnung nach jahrzehntelanger Isolation… waren meist die ersten Stichworte zur bevorstehenden Reise entlang der Burmastraße.

Uns sechs (Peter hatte einen anderen Flug genommen) erwartete aber zunächst eine dreistündige Verspätung auf dem Flughafen von Doha, wo die kopftuchtragenden Pilger eindeutig in der Überzahl waren. Die ersten Stunden in Yangon waren dementsprechend von Müdigkeit geprägt, was uns nicht von einem vollen Stadtprogramm abgehalten hat: zuerst der Gang auf den nahen Bogyoke Markt, wo wir uns mit Longyis eindecken: lange Beinkleider für Männlein und Weiblein, traditionelle Tracht der Landsleute und Pflicht bei jedem Gang in die Pagode. Danach Spaziergang in der Innenstadt, vorbei am Bahnhof, Kinos, der Feuerwehr und vielen Botschaften und alten Regierungsgebäuden. Die meisten stammen noch aus britischer Kolonialzeit. „Nach der Hauptstadtverlegung 2006 nach Nay Pyi Taw stehen die offiziellen Gebäude leer.“ erzählt Ni, der uns vom Flughafen abgeholt hat und uns einen Tag lang begleitet. „In Yangon kann man gut Geschäfte machen, auch wenn die Regierung nicht mehr da ist“, fügt er hinzu. Einen Eindruck davon bekommen wir am Hafen, wo neben den kleineren „Deltaschiffen“ auch mal ein Seeschiff anlandet und Ware löscht. „Es waren vor allem Teak und Reis, aber heutzutage ist Gas für Thailand und China die Exportware Nummer eins.“ Wir nehmen die Fähre über den Fluss und landen in einer dörflichen Welt, die wir heute von der Trishaw, eine Art Fahrradrikscha, aus an uns vorbeiziehen lassen.

Am zentralen Punkt von Yangon sind Sule Pagode, Kirche und Moschee dicht beieinander gebaut, unser Hotel liegt im indischen Viertel. Auf der anderen Flussseite überwiegt wieder der Buddhismus: wir besichtigen die erste von vielen Pagoden. Diese hier kann mit einer Besonderheit aufwarten: ein (mumifizierter) Mönch, der bei drohendem Unheil die Augen öffnet – wir haben genügend Eindrücke für den ersten Tag und das erste Bier redlich verdient.

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