…und der Tourmalet ein seichter Furz im Abendwind! (Königsetappe 2)

An den Hängen des Himalaya, 14.03. bis 07.04.2013

53 km von Hetauda nach Daman. Eine Traumetappe auf einem der legendären Pässe des Himalayas

Bei so einer Traumetappe darf man schon einmal übermütig werden! Am Morgen steht uns der Respekt vor dem Tribuvan Highway noch ins Gesicht geschrieben. Gegen 16:00 Uhr sitzen wir beim vorgezogenen Schmutzbier auf der Passhöhe und blicken glücklich auf die unzähligen Serpentinen hinunter (das Zählen der Kehren haben wir im Fahrtrausch aufgegeben!). Was für ein Pass, von Indien in den 1950er Jahren gebaut. Die erste befestigte Verbindung vom Kathmandu-Tal nach Indien. Aus Angst vor einem chinesischen Angriff (damals waren sich die Nachbarn China und Indien nach einigen Grenzschamützeln nicht besonders grün) möglichst unwegsam gebaut. Chinesische Panzer sind auf diesem Weg nie gerollt und auch Jahrzehnte und einige Aussöhnungen später tun sich Laster weiterhin schwer mit der Strecke und fahren lieber den Umweg über Mugling. Lieber 200 Kilometer mehr als in Haarnadelkurven das nepalesische Zentralgebirge hinaufschnaufen.

Folglich haben wir die leidlich geteerte Passstraße so gut wie für uns alleine und zelebrieren den Tag. Jede Serpentinenstrecke wird ausgiebig fotografiert und gefilmt. Jede Kurve bietet ein neues Motiv. Und auch der Wind ist uns gnädig und schiebt zuweilen an den steilen Stücken ein wenig an.

Bei der Mittagspause haben wir zwei Drittel der Strecke hinter uns und um halb fünf können wir die Beine auf 2.400 Metern Höhe mit Blick ins Tal langstrecken. Am Abend wird es dann zum ersten Mal seit einer Woche wieder etwas frisch. Schließlich müssen wir uns an den verlängerten Winter in Deutschland gewöhnen!


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