Kiffende Ziegen

An den Hängen des Himalayas, 18.10. bis 11.11.2013

Den Ziegen der Tamang-Dörfer rund um Balthali wird etwas Marihuana ins Essen gemischt, das hier überall wild wächst. Sie kiffen also nicht wirklich, haben aber auch keine Magenprobleme und schauen sehr interessiert in die Welt. Das Gras zur Beruhigung wilder Ziegenmägen hat einige von uns aufhorchen – ein paar mit rumorenden Mägen gibt es ja immer – und die Hände aufhalten lassen, kein Problem, ist frei verfügbar, sollte aber bis zur Abreise aufgebraucht sein. Oder sie schlagen den Weg der Sadhus im großen Shiva-Tempel Pashupatinat ein, die sich Tag und Nacht zudröhnen, in diesem Tempel ist die Kifferei ausdrücklich erwünscht.

Einen schönen kleinen Spaziergang haben wir heute gemacht, durch ein Diorama nepalesischen Landlebens: die Bauern – hier vor allem von der Volksgruppe der Tamang – sind bei der Reisernte, die Terrassen schrauben sich die steilen Berge rings um unser Resort herauf, noch nicht ganz durch sind Sesam und Kartoffeln. Lopsis fallen von den Bäumen, das sind kleine und furchtbar saure Früchte. In den Dörfern wird Reisschnaps gebraut (und natürlich von uns probiert, nicht stark genug), in den Gassen werden Gemüse und Getreide getrocknet, es wird gesichelt und gesägt. Tiere stehen schmuck im Weg. Ede ist auf den schmalen Wegen kurz ausgerutscht und ein Feld tiefer gelandet, jetzt hat er einen großen Bluterguss an der Hüfte, hoffentlich bessert es sich schnell.

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