Im Tal der Ruhe

Das Blaue China, 19.10. bis 10.11.2013

Taxia Cun nach Nanjing. Ca. 85 km. Bewölkt.

Der angekündigte Regen und Gewitter hielt sich zurück. Wasser von oben bekamen wir nur in homöopathischen Dosen. Selbst ich als Dauerpessimist war dann auch spätestens nach unserem späten Mittagessen überzeugt davon, dass wir im Trockenen ankommen werden. Das war auch gut so. Denn so konnten wir die Ruhe, die uns dieses wunderschöne Tal entlang der Stauseen von Nanjing genießen.

Schmetterlinge flatterten entlang unseres Weges. Mal radelte man neben dem Fluss, mal über ihm, mal entlang des Entwässerungskanals. Eine wirklich schöne Etappe. Auch wenn sich die Länge doch etwas hinzog und wir ein wenig vom Pannengeist gefolgt wurden, war dies ein sehr zugenießender Radtag. Volles Kontrastprogramm! Mussten wir uns die letzten Wochen fast immer durch chinesische Touristenmassen schlagen, so waren wir hier so gut wie alleine. Wir und die Berglandschaft von Fujian. Schon bei meiner letzten Zugfahrt durch das Gebiet dachte ich mir, wie schön es wäre doch mal durch die einsamen Berge hier zu fahren.

Die Strecke ging zwar grundsätzlich bergab. So ganz von selbst ließ es sich dann doch nicht runter rollen. Hin und wieder mussten ein paar kleinere Hügel überwunden werden. Auch die letzten 20 km gingen dann leider wieder entlang einer befahreneren Landstraße. Chinesische Autofahrer sind jedoch recht rücksichtsvoll und lassen einem in der Regel sehr viel Platz.

So kamen wir bald schon in Nanjing an. Einer kleinen Kreisstadt, wie so viele chinesische Kreisstädte. Die Suche nach einem geeigneten Lokal stellte sich hier als nicht ganz einfach heraus, waren doch die meisten Lokale etwas weiter weg von unserem Hotel und entlang der Einkaufsstraße ließ sich fast nichts ausfindig machen. Ein paar alte Gassen hat auch Nanjing noch zu bieten. Man muss sich in diesen meisten Städten nur trauen in die Nebenstraßen einzutauchen. Meist wird man belohnt mit einem China aus einer etwas anderen Zeit als diese Neubauten, die die 2-3 Hauptstraßen säumen.

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