Entspannt am Mekong

Goldenes Dreieck, 15.01.2013 bis 09.01.2014

Ruhetag und Stadtbesichtigung in Luang Prabang bei Sonne und 25 Grad

Seit Jahrmillionen plätschert der Mekong hier schon den Ganges runter in einer entspannten Kurve durch den Dschungel, der perfekte Ort um ein Königreich zu gründen, einen netten Königspalst zu bauen und den Mönchen ein paar Klöster zum Meditieren. Leckeres Gemüse wächst auf dem fruchtbaren Boden von alleine und von den Resten werden auch noch ein paar Tiere satt. Fische gibt faktisch gratis und wenn’s knapp wird holt man sich mit der Zwille ein Eichhörnchen vom Baum und legt es auf den Grill. So gemütlich wie das Leben hier wollen wir auch unsere freien Tage genießen, also stehen wir nicht zu früh auf und frühstücken gemütlich.

So gegen 10 Uhr kommt die Sonne raus und wir brechen auf zu einen Spaziergang durch die Stadt. Gleich hinter dem Hotel liegt eines größten Klöster der Stadt. Steil aufragende Dächer, viel Gold und gläserne Mosaiks an der Fassade, drinnen vergoldete Buddhastatuen, nur von den Mönchen ist nicht viel zu sehen. Stattdessen aber viele Touristen, die übers Gelände schlendern und im Sekundentakt den großen Gong betätigen fürs Facebook Foto: Ich war hier und hab gegongt!

Dann gehen wir runter zum Mekong. Braun und träge, so wie wir (na gut, braun sind wir nicht geworden bisher!) fließt der Fluss dahin, an den Ufern, wo sich nach der Regenzeit fruchtbare Erde ablagert, wird viel feines Gemüse angebaut. Bunt geschmückt sind alle Terrassen, auf denen man gemütlich sitzen und den warmen Vormittag bei Fruchtshakes oder Cappuccino genießen kann. Wir trödeln uns gemütlich die Straße entlang und kommen schon wieder zu spät zum Königspalast, bei dem immer wieder unangenehme Erfahrungen aufkommen, hier bin ich vor 4 Jahren mal wegen „illegalen Halten eines Vortrages“ verhaftet worden, mein Freikauf hat die Firma 500 Dollar gekostet, ohne Quittung, mit Quittung wären es 2000 Dollar gewesen. Gleich neben dem Palast ist die Polizeistation, ein dicker Jeep steht davor, wahrscheinlich von mir mitfinanziert.

Aber der Palst ist eh geschlossen und so steigen wir erst einmal die etwas über 300 Stufen zum Mount Phousy nach oben. Der Stupa oben ist nicht weltbewegend, die Aussicht dafür nicht schlecht, wenn auch heute leicht getrübt. Auf den Stufen sitzen die Vogelhändler . in kleinen Bastkörbchen hüpfen aufgeregt ein paar Vögelchen hin und her. Die Freilassung kann man für drei Dollar erkaufen, doch wir retten heute keine Vogelseele, denn die Piepmätze haben am Abend eh nix anderes zu tun, als zum Futterplatz zurückzufliegen, dort gibt’s was zu Essen und dann geht’s ab ins Körbchen zurück.

Auf dem Weg nach unten dürfen wir alle Arten von Buddhas bewundern, stehende, liegende, sitzende, meditierende und den schielenden Buddha von Luang Prabang. Der Dickbauchbuddha mit dem Silberblick hat es Christian besonders angetan. Auch findet sich ein Fußabdruck Buddhas in einem Stein, schätzungsweise Schuhgröße 78 müsste der Mann gehabt haben, aber das ist nicht relevant, denn er ist ja barfuß durch die Welt gelaufen.

Unten am kleinen Nam Khan Flüsschen werden wir hungrig und ziehen wieder in eins der schönen Lokale, die Küche wird schon etwas thailändischer mit grünen, gelben und roten Currys, lecker ist es allemahl. Dann teilen wir uns auf, die einen wollen schlendern, die andern noch einmal in den Königspalast, oder ein Schläfchen halten oder sich massieren lassen, Eckhardt aber nur obenrum, wie er betont. Hoffen wir mal, dass die Masseuse nicht von der falschen Seite an die Massageliege tritt.

Abends brauchen wir Abwechslung, die gibt’s beim Inder und dann etwas Musik und Tanz. „Muang Soah by Night“ heißt der Schuppen, eine Liveband spielt ab 22 Uhr, die Tanzfläche ist gerammelt voll, die Laoten tanzen hier im Gleichschritt Squaredance, die Schritte haben wir auch schnell drauf. Auch hier geht es gemütlich zu, man braucht einfach nur zu den Tippelschritten die Hände (mehr oder weniger) kunstvoll auf Brusthöhe zu bewegen. Das klappt immer besser, da uns eine Dame beständig Bier nachfüllt und wir es dann auf Ex trinken müssen. Halb 12 ist dann Ende, der Saal ist wie leergefegt und draußen knattern die Mopeds los und wir mit dem Tuktuk mittelmäßig angedudelt zurück zum Hotel und schleichen uns auf Zehenspitzen mit einem „Pssssst, Pssssst“ zu unseren Zimmern, das sollte zumindest die Leute in den Nachbarzimmern geweckt haben.

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