Zum Ziel

Goldenes Dreieck, 13.12.2013 bis 07.01.2014

89 Kilometer von Chiang Dao nach Chiang Mai, schlaffe 200 hm und alles bei sommerlichen 30 Grad

Gestern haben wir noch einmal diskutiert und überlegt, ob wir uns das Elefantencamp antun und die Rüsseltiere mit Bananen vollstopfen, mit gerümpfter Nase an gigantischen „Fladen“ vorbeilaufen und zusehen, wie die Dickhäuter Bäume oder Blumen malen und Fußball spielen. Wir haben uns dagegen entschieden und können dafür aber noch einen klein Schlenker über die Nebenstraßen in der Umgebung von Chiang Dao machen.

Dabei geht es durch kleine Dörfer und viel Landwirtschaft, meist wird Gemüse angebaut und über den Feldern liegt ab und zu noch ein Nebelschwaden, so werden die ersten 20 Kilometer wieder recht beschaulich, bevor wir auf der großen Straße zurück sind.

Hier mischen wir uns dann wieder in den Verkehr und versenken uns in die Hörbücher oder Musik vom MP3 Player, bis wir dann nach 30 Kilometern wieder abbiegen. Susin, unseren thailändischen Guide, den wir in den Vortagen immer recht platt gefahren hatten, hat sich heute auch noch mal geschont, aber jetzt muss er ran, denn die Einfahrt nach Chiang Mai auf den winzigen Nebenstraßen ist recht verwinkelt. Dafür geht es 25 Kilometer bis fast ins Zentrum so gut wie ohne Verkehr.

Anfangs ist alles noch ein wenig ländlich, dann geht es einmal wieder an einem Kanal entlang, dann wieder an Plantagen vorbei und dann denkt man wieder, man ist schon in der Stadt, bis dann noch einmal ein Reisfeld auftaucht. Mittags noch einmal Nudeln in einem winzigen Laden, die sind aber wie immer in den kleinen Läden super gut. Dann besichtigen wir noch den kleinen Tempel gleich gegenüber.

Als wir schon starten wollen, will dann Sabine noch die Plattfußwertung aufmischen. Mit ihrem ersten Platten auf der Tour, faktisch am letzten Tag hat sie aber keine Chance mehr an Wanda heranzukommen. Wie üblich teilen sich Christian (Radladenbetreiber) und ich (Radreiseleiter) die Arbeit mit dem Flicken. Das ist für die anderen immer ein rechtes Vergnügen, wenn wir uns dann gegenseitig „fachmännische“ Tipps und Ratschläge geben, ich mag es über Christians „Hamsterpumpe“ zu lästern, mit dem Ding braucht es 450 Züge und Hube, um einen Reifen zu füllen, währen er natürlich meine chinesische Pumpe für ihr tolles funktionales Design lobt, allerdings mag sie die thailändischen Ventile nicht und versagt meist ihren Dienst.

Überhaupt war es eine recht vergnügliche Tour und wir erinnern uns gern an einige schöne Sprüche. Noch in China legte Eckhardt eine Vollbremsung für ein mickriges kleines Junghuhn hin, nicht bedenkend, dass die Gruppe ihm mehr als dicht auf den Fersen saß und wir alle nur haarscharf einem schönen Massensturz entgangen sind, woraufhin mir spontan ein : „Ecki, scheiss auf das Huhn!“ entfuhr, was sich dann zum geflügelten Wort der Gruppe wurde.

Dann sind wir auch schon in Chiang Mai, was soll man hier noch schreiben, mal wieder eine richtige Stadt, tolles Hotel mit Pool und angenehmen Zimmern. Und inzwischen haben wir ja auch das richtige Wetter für den Pool. Dann mischen wir uns unter die Touristen dieser Welt uns suchen uns eine Lokalität fürs Abendessen, lecker, würzig, scharf. Dann schlendern wir noch ein wenig durchs Zentrum, hier reiht sich Bar an Bar und Restaurant an Restaurant und Massage an Massage. Von letzterem gibt es hier am meisten. Man hat den Eindruck der Lebenssinn in Chiang Mai besteht nur aus stundenlangen Massagen und alle sind darauf vorbereitet diesen unglaublichen Bedarf zu decken. Beim Schlendern versuchen wir die Seriosität der einzelnen Läden zu ergründen, bewundern die Ladyboys, die uns in Bars locken wollen und bestaunen die weltweite Kollektion von dicken Bäuchen in Begleitung einer 45 kg leichten Thaifreundin.


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