Einiges los auf der G109

Durch das wilde Osttibet, 10.05. bis 01.06.2014

Gestern eine sonnige Tour von Ledu nach Xining, ca. 65km. Heute heiter bis wolkig, Spaziergänge durch Xining.

Gestern sind wir in Xining, Hauptstadt der Provinz Qinghai, angekommen, heute verbummeln wir hier den Tag und lassen alles sacken, was uns Schönes und Anstrengendes widerfahren ist. Ab Morgen nehmen wir dann wieder Tempo auf. Zudem haben wir uns gestern Nacht fröhlich Lieder zugeträllert, Karaoke, das will auch verdaut werden. Ein Spaziergang durch die kleinen Gassen und Märkte zur Großen Moschee war deshalb für die meisten von uns genug an Programm. Sonniges Wetter, viel zu sehen! Die Teile der Stadt, die wir bisher zu Gesicht bekommen haben, sind ganz klar muslimisch dominiert und die Dongguang-Moschee ist tatsächlich die größte in ganz China. Morgen zum Freitagsgebet werden hier über 50 000 Gläubige zusammenkommen, an wichtigen Feiertagen sind es Hundertausende.

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Nach Xining sind wir bekanntlich aus Ledu gekommen, dort fing der Tag mit dem gewohnten Gang zur Nudelsuppe, in dieser Region auch zum Fladenbrot, an. In vielen Hotels gibt es kein oder für uns nur mäßig Interessantes Frühstück, deshalb: lieber auswärts essen. Dabei flaniert man meist an Tänzern, Sportlern, Sängern vorbei, die sich für den Tag in Form bringen. Oder an Gruppen von Angestellten, die sich für ihren Job warmmachen.

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Der Weg nach Xining führte über die Nationalstraße 109, die hier auf ihrem Weg von Beijing nach Lhasa schon fast 2000km zurückgelegt hat. Die Hauptverkehrswege verlieren zwar mit den neuen Autobahnen an Bedeutung, geben aber immer ein gutes Gefühl für die jeweilige Gegend, die man da durchfährt: seien es Produkte, die am Strassenrand verkauft werden (Melonen, Granit aus den Steinlawinen der Umgebung, Gerste und der dazugehörige Gerstenschnaps, Schaukelpferde für 15 Euro…), sei es die Bevölkerung, die sich an bestimmten Punkten zusammenballt. Kurz vor Xining wird die 109 kilometerweit umgeleitet, für ein weiteres, monumentales Neubaugebiet. Die Urbanisierung des Landes ist Programm, die offizielle Trennung zwischen Land- und Stadtbevölkerung wird dafür immer mehr aufgelöst. Gebaut wird neuerdings aber vor allem in den Randprovinzen, um den Westen damit weiter zu erschließen und den Osten zu entlasten.

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Durch Xining muss man sich irgendwie durchwuseln, das Hotel haben wir ohne Probleme bereits am Nachmittag erreicht, es gab wie immer gut zu essen und abends auch gut zu singen.

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Strecke am 21.05.2014:
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Ein Kommentar:

  1. Cool, von euch zu lesen.
    Werde mich gleich in eueren Newsletter eintragen.

    Ich fahre ab Juli los und vielleicht sehen wir uns ja in China.

    Ich wollte euch noch Fragen welche Plugin ihr verwendet für die Karte und die Höhenmeter.
    Kommen die Daten direkt von euren Radcomputern?

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