Beijing Land unter

Entlang der Seidenstraße, 24.07. bis 17.08.2015

Von unserem Trüppchen waren die meisten schon mal in Beijing, deshalb machten wir alle heute individuelle Programme. Egon und Gerlinde fuhren zum Sommerpalast, Johannes und Matthias gingen zum Lama-Tempel und Konfuzius-Tempel und Peter, der als einziger noch nicht in Beijing war, machte mit mir zusammen das eigentliche Programm. Als erstes fuhren wir mit der U-Bahn zum Himmelstempel. Hier tobt das Leben. In der den Tempel umgebenden Parkanlage treffen sich in erster Linie ältere Beijinger um zusammen zu singen, zu musizieren, zu zocken usw. Die Tempelanlage selbst war heute auch gut besucht, denn der Himmelstempel ist ein Muss. Die dreistöckige Halle der Ernteopfer ist schließlich auch das Wahrzeichen der Stadt Beijing. Was ich im Himmelstempel zum ersten Mal gesehen habe, ist, dass die Leute auf dem Himmelsaltar brav in der Schlange standen um auf dem Mittelstein, der nach alter chinesischer Ansicht der Mittelpunkt der Erde war, ein Foto zu machen. Sonst war dort immer ein Pulk von Leuten, die sich darum rangelten, wer jetzt mit dem Fotografieren dran ist.

Unseren nächsten Stopp machten wir am Qianmen, dem alten Stadttor südlich des Platzes des Himmlischen Friedens. Wir schlenderten kurz durch das nachgebildete historische Viertel Dazhalan und aßen dort in der Nähe eine leckere Nudelsuppe. Anschließend schlenderten wir über den Platz des Himmlischen Friedens, der gerade für eine große Militärparade am 3. September hergerichtet wird. Es wird der Sieg über Japan im zweiten Weltkrieg gefeiert. Wegen der Vorbereitungen konnte man nur einen kleinen Teil des Platzes begehen.

Weiter ging’s zur Verbotenen Stadt. Als wir am Mittagstor, dem eigentlichen Eingang, in die Verbotene Stadt angelangt waren mussten wir feststellen, dass alle Ticketverkaufsstellen geschlossen waren. Ich fragte einen Sicherheitsbeamten was denn los sei und er antwortete, dass alle 80.000 Tickets für heute bereits ausverkauft seien. Weitere Recherchen ergaben, dass seit diesem Sommer die Tickets für mehrere wichtige Sehenswürdigkeiten in Beijing beschränkt sind. Es ist seitdem wohl schon häufiger vorgekommen, dass die Tickets bereit um die Mittagszeit ausverkauft waren. Dieses Wochenende, so munkelt man, habe es daran gelegen, dass sehr viele Besucher aus Tianjin hier seien und das Wochenende hier verbrächten um möglichen Giftgasen zu entgehen, die durch die Explosion im Tianjiner Hafen freigesetzt worden sein könnten. Auch Egon und Gerlinde berichteten am Abend, dass der Sommerpalast unerträglich voll gewesen sei. Da wir nun den Kaiserpalast nicht von innen sehen konnten, bestiegen wir den Kohlehügel, um wenigstens einen Blick von oben auf den Palast zu werfen.

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