Im Dunstkreis der Seidenstraße

Die Drei Schluchten des Yangzi, 09.09. bis 04.10.2015

Im Zug haben wir eine ruhige Nacht verbracht, wobei die Betten hier auch nicht weicher als im Hotel sind, was nicht immer jedermanns Sache ist.

Unser Fahrer Xiao Yang erwartet uns pünktlich am Bahnhof mit seinem neuen Schlitten, auf den er sichtlich stolz ist und der mit allen erdenklichen Schikanen ausgestattet ist. Beim alten war der Lack schon etwas abgeblättert und durch diverse Maßnahmen hat er sich überzeugen lassen, in ein neues Transportmittel zu investieren. Mal sehen, was die Praxis zeigt, wir lassen uns erst mal gemütlich ins Hotel schaukeln.

So früh sind erwartungsgemäß unsere Zimmer noch nicht fertig, also bleibt uns noch Zeit für eine erste Nudelsuppe und anschließend weiter zum Radladen. Hier sieht alles gut aus, der Chef lässt nochmal seine Leute rotieren und die letzten Änderungswünsche sind schnell erledigt, so dass wir uns auf den Weg zum großen Südtor der alten Stadtmauer machen können, die noch vom Glanz der alten Zeiten kündet, als die Stadt das östliche Ende der Seidenstraße war.

Leider habe ich den Schlüssel für unser großes Fahrradschloss im Hotel vergessen und muss erst mal eine vorübergehenden Ersatz beschaffen, während sich die Gruppe auf der Mauer neue Räder besorgt hat und nun eine Ehrenrunde über der Stadt dreht. Aber alles fügt sich, wir bekommen auch noch unseren Kaffee, schieben uns mit den Menschenmassen durch die Gassen des muslimischen Viertels bis zur darin versteckten großen Moschee und schließlich mit unseren Rädern durch den Sonntagnachmittagsverkehr zurück zum Hotel.

Xiao Yang hat zum Abendessen schon ein leckeres Maultaschenmenü in einem feinen Restaurant für uns besorgt, das wir uns gerne schmecken lassen. Nur das Bier ist leider etwas teuer, deswegen gehen wir beim Hotel nochmal kurz um die Ecke zu den kleinen Restaurants an der Straße, wo wir mit großem Hallo begrüßt werden.