Von der Stille in den Trubel

Mythos Mekong, 15.09. bis 13.12.2015

Kasi – Vang Vieng

Eckart unterhält schon frühmorgens die Frühstücksrunde mit netten Versen und Kurzgedichten von Otto Reuter, Christian Morgenstern bis Ringelnatz. Bewundernswert, über welchen Fundus er verfügt und auch die Art, wie er die Gedichte rezitiert. Und dazu ein Gedächtnis, das einen blamiert.

Er hat zweifelsohne Talent. Kostproben? Später vielleicht.

Die heutige Strecke ist bei weitem nicht so fordernd wie die beiden Tage zuvor, die Anstiege sind weitaus moderater – wir erleben die Karstberge diesmal mehr aus der Kammerdiener- denn der Vogelperspektive: sie ragen vor uns auf. Bis in die Spitzen sind sie bewaldet und begrünt, das kommerzielle Holzinteresse hat hier Gottseidank noch nicht zugeschlagen. Wir passieren Hmongdörfer und kleine, landwirtschaftlich genutzte Felder, da und dort wird gerade der Reis eingebracht.

Das zügig erreichte Vang Vieng beamt uns wieder ins 21. Jahrhundert. Der einst beschauliche Ort hat sich zum Backpacker-Hotspot mit Rafting, Tubing und Kajaking entwickelt, bei dem v.a. australische Jugendliche den (rauen) Ton anzugeben scheinen. Heute steht eine Haloween-Fete an. Zu den viellen Tatoos kommt also noch eine satte Bemalung.

In unserem schnieken Hotelresort (mit Swimmingpool!) kriegen wir die Parties aber nur am Rande mit.

Print Friendly, PDF & Email

Kommentare sind geschlossen.