Buddhistische Lehrstunde

Das Blaue China, 16.10. bis 07.11.2016

Tag in Zhangzhou bei gutem Wetter

Entspannen war heute die Devise. Wir reizten die Frühstückszeit im Hotel voll aus und frühstückten bis satte 09:30 Uhr. Um zehn trafen wir uns um los zu radeln aber was war das? Ein Platten und zwar ein gemeiner schleichender. Gestern war er noch nicht da und wie aus den Nichts über Nacht war Annettes Rad platt. Also wechselte ich den Schlauch mit dem letzten den ich noch hatte. Ein schon geflickter aber was soll‘s. Wir fuhren zum Nanshan Tempel, einem kleinen aber sehr hübschen Tempel aus der Tangzeit, grob 10. Jahrhundert. Der Tempel war sehr ruhig, weil dort in der Regel keine Touristen hinkommen und er ist ganz normal in Betrieb. Gläubige kommen um zu beten oder um Mittag zu essen. Als wir am Speisesaal vorbei liefen, luden uns gleich mehrere alte Damen ein, wir sollen doch rein kommen es gäbe was zu essen. Richtig süß.

Als wir zurück fahren wollten, war Annettes Rad schon wieder platt. Unsere Nachforschungen ergaben, dass der Flicken nicht gehalten hat. Da hat der Kraus wohl schlampig geflickt. Beim nächsten Schrauberkurs muss der gewiss nachsitzen. Peinlich ist das, nicht mal Reifen flicken kann der. Wir machten den alten Schlauch wieder rein, der mit dem schleichenden Platten, in der Hoffnung, dass der für die letzten zwei Kilometer der Reise mit dem Rad noch halten würde. Da halft nur die buddhistische Gelassenheit und einfach daran zu glauben, dass irgendwie alles gut geht. Ändern hätten wir in der Situation eh nichts können, Aber unser Karma scheint doch ganz ok zu sein, denn der Schlauch hielt als wäre er neu. Im Zweifelsfall hätten wir den Platten einfach ignoriert, frei nach dem sozialistischen Motto: Wo keine Lösung, da auch kein Problem.

Der Nachmittag war dann (bis 15:00 Uhr) frei. Um 15:00 Uhr trafen wir uns dann um gemeinsam Mittag zu essen. Es war gar nicht so einfach ein Lokal zu finden, das mitten am Nachmittag noch kocht. Wir fanden ein Nudelrestaurant von Hui betrieben, die extra die Küche nochmal anschmissen. Die Hui sind chinesische Moslems. Der Chef des Restaurants kam sogar aus Lanzhou, quasi der Nudelhauptstadt Chinas. Das schmeckte man auch. Die Nudeln waren handgezogen, also absolut frisch, gut und günstig. Wir bezahlten für 5 Portionen etwa 9 Euro.

Um 17:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof, denn wir fuhren heute mit dem Nachtzug nach Guangzhou. Die Fahrt war gemütlich in 4er Schlagkabinen in einem relativ langsam dahin schaukelnden Zug. Da wir schon spät am Nachmittag richtig gegessen hatten, machten wir eine Art Picknick am Abend mit Obst und Gebäck bei chinesischer Entspannungsmusik.

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