Highway No. 4

Radweltreise-Erkundung Thailand, vom 01.02.2017 bis 23.02.2017

Goin‘ down South, on Route 4

788 zeigt der Kilometerstein am Straßenrand. 788 Kilometer Entfernung von Bangkok. Ich habe mehr als 1.100 Kilometer auf dem Tacho, besser gesagt auf dem GPS. Die 788 bezieht sich auf die Strecke auf dem Highway No. 4. Dem legendären Highway No. 4! Mit 1.274 Kilometern der längst der vier langen Highways des Landes. Auf Thai auch Phet Kasem genannt, nach dem siebten Generaldirektor des Landesstraßenbauamtes Luang Pet Kasemwithisawasdi. Das habe ich mir jetzt nicht ausgedacht, sondern steht so bei Wikipedia. Aber bei uns heißt es ja auch Dobrint-Maut. Jedenfalls solange, wie sie keiner gut findet.

Highway No. 4 also, sicher keine Route 66. Und bisher auch nicht die Straße meiner Wahl. Die ersten 600 Kilometer zieht sich der Highway als sechsspurige Autobahn in Richtung Süden, Stoßstange an Stoßstange folgen die Autos, es brummt und manchmal hupt es auch. Darauf habe ich keine Lust. Und unsere Weltumradler sicherlich auch nicht.

Bis Ranong konnte ich die Nr. 4 wunderbar vermeiden und bin auf vielen kleinen Nebenstraßen und zuweilen auf dem einen oder anderen Feldweg geradelt.

Wunderbar.

Doch nun ist Ende Gelände. oder eben Ende Feldweg und Nebenstraße. Zwischen Meer und Berg ist nur noch Platz für den Highway No. 4. Die gute Nachricht: Dieser ist nun nur noch zweispurig und hat einen breiten Standstreifen, auf dem auch nicht ständig Sache liegen oder parken (nun gut, zuweilen einen Riesenschlange, manchmal auch ein Waran und recht häufig Hund/Katze/Maus). Die zweite gute Nachricht: So schlimm ist der Verkehr meist nicht, zuweilen, außerhalb der Städte sogar nur alle 30 Sekunden ein Auto. Die nicht ganz so gute Nachricht: Manchmal ist es auf dem Highway No. 4 dennoch recht voll und laut. Gute 150 Kilometer muss ich auf dem Highway fahren, davon sind etwa 40 eher nervig.

Aber da heißt es dann: Augen auf und durch! Vielleicht ist das ja auch eine gute Übung für manche Abschnitte der Panamericana!

Nun ist mit Khao Lak die Westküste erreicht und Erholung angesagt. Am 22. Februar geht es dann weiter mit der Schlußetappe in Richtung Phuket.

Bis dahin vertreibt euch Andreas die Zeit mit dem Blog zur Tour Entlang der Teestraße.

Strecke 16.02.2017

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Strecke 17.02.2017

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Bad Reichenhall

Entlang der Teestraße, 11.02. bis 05.03.2017

Tagesausflug in Heijing bei strahlendem Wetter

Erst mal ausschlafen war heute die Devise. Bevor wir uns dann ein Frühstücksrestaurant suchten schmissen wir erst noch eine Waschmaschine an, die das Hotel den Gästen zur Verfügung stellt. Dies war eine altertümliche Maschine wie sie bei uns in den 60er Jahren mal gängig war. Während die Waschmaschine lief, gingen wir frühstücken.

Wir entschieden uns für Nudelsuppe und Ölstange, das sind im Wok ausgebackene Teigstangen. Dazu tranken wir unseren mitgebrachten Instant-Kaffee. Das ganze kostete für vier Personen ganze 33 Yuan, umgerechnet nicht ganz 5 €. Danach war wieder die Wäsche dran. Wir spülten die Wäsche aus, weil das die Maschine nicht selbst machte und schleuderten sie in der integrierten Schleuder.

Nach dem Wäsche aufhängen machten wir uns nun auf den Weg die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erkunden. Solange es noch nicht so heiß war stiegen wir zum Fei Lai Si, dem herübergeflogenen Tempel, auf denn das waren immerhin über 1350 Stufen hinauf. Der Tempel war sehr überschaubar und gänzlich unrestauriert. Aber gerade das machte seinen Charme aus. Zudem lag er weit über der Stadt, so dass man einen tollen Blick über das gesamte Tal hatte.

Wieder unten in der Stadt ließen wir uns in einem muslimischen Restaurant nieder und aßen gebratenen Reis. Frisch gestärkt ließen wir uns im Eseltaxi (kleine Eselkutsche) zum Salzmuseum fahren. Vor rund 2000 Jahren wurde in Heijing mit dem Abbauen von Salz begonnen und dem Salzabbau verdankte die Stadt ihren Reichtum. Noch heute wird hier Salz abgebaut, wenn auch wenig. Aber noch immer stellt sich Heijing als Salzstadt dar. Quasi das Bad Reichenhall Chinas.echt enttäuscht verließen wir das Salzmuseum und wanderten zurück ins Städtchen. Da wir für das Salzmuseum eine Gesamteintrittskarte für sämtliche Sehenswürdigkeiten Heijings gelöst hatten, schauten wir uns noch die Residenz des Wu-Clans an. Das hat uns dann wieder entschädigt, denn diese historische Residenz aus dem 19. Jahrhundert war wirklich hübsch.

Kurz vor dem Abendessen machten wir noch eine weitere Entdeckung. Im Ort waren Wegweiser zu einem Konfuzius Tempel zu sehen, aber wir hatten ihn bislang noch nicht entdeckt. Schließlich bemerkten wir, dass direkt hinter unserem Hotel eine historisch wirkende Anlage stand und bei näherem Hinschauen entpuppte sie sich als der vermisste Konfuzius Tempel. Manchmal sind die naheliegenden Dinge doch so fern.