Where comes the sun

Kaiser, Kanäle, Konfuzius, 11.10. bis 02.11.2017

Abstieg vom Taishan bei anfangs sehr kalten Temperaturen, weiter unten wurde es dann wieder wärmer.

05:12 Uhr war die Nacht zu Ende. Zumindest der Schlaf, denn dunkel war es noch. Wir wurden vom Hotelpersonal geweckt um den einmaligen Sonnenaufgang auf dem Taishan zu erleben. Am Hoteleingang konnte man die grünen wattierten chinesischen Militärmäntel ausleihen, denn die wenigsten rechnen mit so einer Kälte. Auch drei von uns liehen sich die Mäntel gegen den eisig kalten Wind. Nun wurden wir viele Treppenstufen hinauf auf den Gipfel gelotst weil dort der Sonnenaufgang am besten zu sehen sei.

Mittlerweile war es schon 06:45 Uhr und die Sonne hätte laut Wetterstation schon seit einer halben Stunde aufgegangen sein sollen. Es war schon Tag hell, aber eine Sonne war nicht zu sehen. Sie war wohl da, aber versteckte sich hinter einer dichten Wand aus Wolken. Ein Heer von Fotografen stand Schussbereit in Position aber die Sonne ließ sich entschuldigen. Na, wird wohl doch nix mit der Unsterblichkeit. Also zogen wir wieder ab und gingen frühstücken. Das Frühstück bestand aus Ölstangen, Hirsesuppe, Eiern und Esspapier. Da kamen Kindheitserinnerungen auf. Esspapier hatte ich in meiner Kindheit das letzte Mal gegessen. Das machte sogar den verkorksten Sonnenaufgang vergessen.

Der Abstieg war anstrengender als man denkt. Das stundenlange Treppen abwärts gehen geht ganz schön auf die Knie und auf die Waden. Die Beine waren so schwer, dass wir am Nachmittag nicht mehr so arg viel Lust auf Spazierengehen hatten. Am frühen Abend gingen wir nochmals Richtung Tempel, wo Mäuerchen gebaut wurden. Das ist ein Terminus fürs Majiang spielen. Anschließend gingen wir Abend essen in einem Restaurant am Fluss nicht weit vom Hotel. Das war wichtig. Mal sehen wie sich der nächste Tag muskelkatertechnisch gestaltet.

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