Durch die trockenen Winde nach Darkhan

116. Reisetag, vom Jurtencamp bei Sükhbaatar bis Darkhan, 121 km. Von Simon Preker.

Nach rund 65 Kilometern und reichlich Gegenwind fand in einem kleinen Landstraßenrestaurant die Staffelübergabe statt. Das Team, das sich über die letzten Monate in Russland bewährt hatte, kehrte nach Norden zurück und wir strampelten weiter nach Süden. Der mongolische Verkehr stellte sich im Vergleich zum russischen als weniger halsbrecherisch dar. In unregelmäßigen Abständen zogen vor allem gebrauchte Toyatas (trotz Rechtsverkehr mit dem Steuer rechts) mit winkenden Familien, meist ausreichend Abstand haltend, an unserer Gruppe vorbei.

Trotz der Wolken und des kühlenden Windes ließen sich die hohen Temperaturen bei jedem Schluck aus den aufgewärmten Wasserflaschen erahnen. In drei Zügen schafften wir schließlich die verbliebenen knapp 55 Kilometer bis zum Ziel; vorbei an saftig grünen Hügeln, den Himmel spiegelnden Gewässern, berittenen Hirten und „Obo“ (den für die Mongolei und Tibet typischen kultischen Steinhaufen).

In der erst 1961 durch sowjetische Hilfe gegründeten Stadt Darkhan wartete eine zwangsläufig erfrischende Dusche auf uns. Denn die zentralisierte Warmwasserverorgung in der Stadt — immerhin eines der wichtigsten urbanen Zentren des Landes — wird leider im Juli gewartet und war nicht funktionstüchtig.


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