Dorfjugend

Teatime im Himalaya, 03. bis 27.11.2018

Von Janakpur nach Gaighat, 112 km

Grundsätzlich läßt sich für die Strecke festhalten: Die insgesamt 67 km auf Nebenstrassen interessant und glücklicherweise auch mit fahrbarem Asphalt; die 55 km auf dem East-West-Highway dienen der Überbrückung.

Interessant wurde es auf der letzten Anhöhe: Ein vollbeladenes Tuktuk kam uns entgegen und die Jugendlichen, vor allem die weiblichen, wollten unbedingt Fotos mit unserem weißbartigen Herrn. Eine wahre Foto-Orgie, die auch noch die nächsten Tage immer wieder passierte. Mittlerweile unken wir, dass man glaubt, den Weihnachtsmann zu sehen oder den Guru der Gurus.

Im vom Ort abseits gelegenen Hotel genossen wir dann unser Abendessen, als auch hier plötzlich laut Musik und ein Klatschen und Begeisterungsrufe vernahmen. Laute Musik waren wir bereits gewöhnt – beim 5-tägigen Tihar (Diwali) kamen uns immer wieder Lautsprecherwaagen mit techno-artiger Musik entgegen oder an der Straße stand ein Zelt mit Boxen, die den Eintrag machten, als wolle man Wacken Konkurrenz machen. Hier nun aber eine Gruppe von etwa 30 Jugendlichen, die auf dem Hotelvorplatz feierte. Feiern hieß dabei: Eine Person oder ein Duo würde vom Moderator angekündigt, dann erklangen die ersten Takte eines Liedes; das Publikum schrie und pfiff vor Begeisterung und die angekündigte(n) Person(en) zeigte(n) ihre Bollywood-Tanzkünste, Moonwalks oder auch Breakdance-Fähigkeiten bis hin zum Rückwärtssaldo im Takt.

Wow, tolles Niveau, großartige Stimmung und Atmosphäre – und dies direkt vor unseren Zimmern. Dafür nehme ich gerne die 112 km inklusive Hauptstrasse wieder auf mich!

Impressionen der ersten Woche

Teatime im Himalaya, 03. bis 27.11.2018

Kathmandu bis Janakpur, Fotos: K. Mayer