Ein kleiner Ausflug zum warm werden

Goldenes Dreieck, 15.12.2018 bis 08.01.2019

Tagesausflug rund um Jinghong

Heute begann unsere Tour des Goldenen Dreiecks. Wir gönnten uns zuerst einmal einen recht langen Schlaf, da uns der Jetlag immer noch in den Knochen steckte. Nun ja, mir nicht mehr, da ich schon einige Tage vorher angereist war, aber den Teilnehmern. Zu erst einmal hieß es, ein Frühstück zu besorgen. Das klassische chinesische Frühstück, eine große Schüssel Nudeln in einer scharfen Suppe, abgerundet mit ein paar Baozi, Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen, kam überraschend gut an und gut gestärkt begaben wir uns auf den ersten Tagesausflug.

Von einer echten Herausforderung konnte man noch nicht sprechen. Einzig und allein die heftige Mittagssonne machte uns etwas zu schaffen. Diese machte sich beim Aufstieg zum großen Buddhatempel einigermaßen bemerkbar. Der große Buddhatempel ist zwar kein echtes historisches Relikt, sondern ein Bauwerk der Neuzeit, aber seine Architektur beeindruckt dennoch. Ganz deutlich sieht man hier, dass man eigentlich schon fast in Thailand ist. Chinesisch mutet an der Architektur fast gar nichts an.

Sicherlich wirkt der Tempel auf den ersten Blick einmal sehr kommerziell, aber das Beten nehmen die Besucher dann doch relativ ernst. Räucherstäbchen anzünden und eine Verbeugung bis auf den Fußboden sind Pflicht, wenn man diesen Tempel besucht. Wie fast alle buddhistischen Tempel ist dieser so aufgebaut, dass man sich stetig nach oben bewegen muss, wenn man das allerheiligste erreichen will. Dies hat sicherlich auch eine religiöse Konnotation. Erleuchtung ist nur durch Leiden zu erlangen. Ich zumindest habe gelitten.

Auf halbem Wege thronte eine riesige Buddhastatue über dem Komplex, an dessen rechten Arm sich mehrere dunkle Flecken ausbreiteten. Zuerst dachten wir, es sei nur Dreck, dann aber erkannten wir, dass es sich hierbei um Wespen wenn nicht sogar Hornissennester handelte. Streng genommen sind Wespen natürlich Hornissen. Sicherlich ließe sich auch hieraus eine bedeutungsvolle Erkenntnis ziehen, was uns aber nicht gelang. Wir beschränkten uns auf den touristischen Rundgang und bewegten uns dann wieder Richtung Ausgang.

Zurück in der Stadt fanden wir das Hotel ohne größere Probleme, gönnten uns eine kleine Pause und begaben uns dann auf einen neuerlichen Rundgang. Jing Hong ist eine eher mittelgroße Provinzstadt und haut einen auf den ersten Blick vielleicht nicht vom Hocker, aber je länger man hier ist, desto entspannter fühlt man sich. Gutes Essen, schönes Wetter, Palmen, kühles Bier viel mehr braucht man gar nicht um sich wohl zu fühlen.

Zum Abendessen kehrten wir wieder in ein Dai Restaurant ein. Die Dai stellen mehr als ein Drittel der Bevölkerung der Region Xishuangbannas, in dessen Hauptstadt wir uns befinden dar und sind in Aussehen und Gebaren von Thai kaum zu unterscheiden. Auch das Essen hat bereits den gewissen Thai Geschmack.

Wir ließen es uns gut gehen, bestellten ausnahmsweise mal ein Gericht mehr als es typischerweise üblich ist, tranken auch ein paar mehr Bier als man sonst trinkt und stellten uns mit einem entspannenden Abend auf anstrengendere Tage, die wahrscheinlich vor uns liegen ein.

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