Müßiggang in Luang Namtha

Goldenes Dreieck, 15.12.2018 bis 08.01.2019

Tagesausflug in Luang Namtha

Äußerst gemächlich begannen wir unseren Tag mit einem europäischen Frühstück, mit Baguette und Kaffee gegen 10 Uhr. Um 11 Uhr fuhren wir mit unserem Begleitfahrzeug los um uns ein paar Dörfer der Minderheiten anzugucken.

Zuerst besuchten wir eine Stupa, die im 17. Jahrhundert angelegt wurde, gewissermaßen als Grenzstein zwischen zwei Königreichen und als neutraler Grund betrachtet wurde. Von der alten Stupa war recht wenig übrig, da die amerikanischen Bomben, die hier während des Vietnam Kriegs fielen beträchtlichen Schaden angerichtet hatten.

Gleich daneben wurde eine neue Stupa hergerichtet. Wir verbeugten uns kurz, und bewegten uns im Uhrzeigersinn herum, denn andersrum würde es großes Unglück über uns bringen. Die Mönche ließen sich noch für ein Foto hergeben.

Die beiden Mönche waren vermutlich nicht älter als 16 Jahre. In Laos, wie in anderen Teilen Ostasiens ist es üblich, dass die Jungen oft für längere Zeit ins Kloster gehen, weil sie so einerseits ihre Familien entlasten, die sie während dieser Zeit nicht ernähren müssen und sie andererseits auch noch eine gescheite Bildung erhalten.

Natürlich ist diese auf Buddhas Lehren fokussiert, aber auch Lesen und Schreiben stehen auf dem Programm.

Unsere nächste Station war ein Minderheitendorf. Dort wohnten die Ahkha. Der Besuch war ein wenig befremdlich. Besonders wohl fühlten wir uns nicht dabei, die Einheimischen bei ihrem Treiben zu beobachten. Und der Gedanke, dass diese es gewohnt seien tröstete nur wenig darüber hinweg.

Fast schon erleichter waren wir, alls der Besuch im nächsten Dorf ausfallen musste, auch wenn dies aus einem tragischen Grund herrührte. Ein Mitglied der Dorfgemeinschaft war verstorben. Wir kehrten stattdessen in unsere Behausungen zurück und entschieden am Nachmittag einen weiteren Ausflug zu unternehmen.

Mit den Fahrrädern diesmal fuhren wir zu einer weiteren Stupa, einem vermutlich erst vor wenigen Jahren errichteten Tempel. Diese Tempel werden zumeist von der gesamten umliegenden Bevölkerung errichtet. Entweder mit der eigenen Arbeitskraft oder durch finanzielle Unterstützung.

Besonders großzügige Spender werden an den Wänden mit Namen und gespendetem Betrag verewigt. Interessant war, dass unter den Spendern auch Mitglieder der Diaspora waren, die sich entweder in China oder den USA aufhielten.

Wir suchten nun nach einer Mittagsmöglichkeit und versuchten unser Glück zuerst in einem chinesischen Restaurant. Wiedereinmal hoffte ich, dass ich mit meinen chinesischen Sprachenntnissen das Gesicht des grimmigen Ladeninhabers zu einem Lächeln bewegen konnte. Doch der Gedanke daran, die Küche um etwa 15 Uhr anzuschmeißen, missfiel diesem so sehr, dass er uns beinahe schon verscheuchte. Das war ich anders gewohnt. Aber was sollte man machen.

Also stattdessen ein ordentliches Curry, ein paar Kaffees und das übliche Beer Lao. Den Rest des Tages gingen wir gemütlich an, mit Massagen, einem Nickerchen, ein paar richtig guten Pizzen und ein paar Mojitos. Nichts allzu typisch laotisches, aber dafür würden uns ja noch ein paar Tage Zeit bleiben.