Tibetische Landpartie

Auf dem Dach der Welt, 06. bis 31.05.2012

60 km flach, von Shigatse nach Jiding

Eine Spazierfahrt ist angesagt. Also lassen wir uns viel Zeit mit der Abfahrt und steigen erst am Mittag auf die Räder. Noch einmal am Tashilunpo vorbei, schon haben wir die Stadt hinter uns gelassen und fahren den friendship highway in Richtung Westen. Neben der Straße wird aus großen Tankwagen zartes Grün bewässert. Laba erzählt dazu „In diesem Jahr sind neue Bäume gepflanzt worden, die brauchen vor der Regenzeit viel Wasser“. Die Sonne brennt, wir kommen gut voran. Was macht man in einer Pause kurz vor Jiding, außer zu essen, trinken und den Tag zu genießen? Warum nicht mal den Bauern einen Besuch abstatten. Unser Busfahren kann ganz gut pflügen, wie sich herausstellt, aber bei Arne bewegen sich die zwei hübsch geschmückten Yak keinen Zentimeter von der Stelle. Doch nicht zum Landwirt geboren… Den restlichen Tag trinken wir dann Kaffe und Kaltgetränke auf der Terrasse unserer tibetischen Herberge. Und spielen mit wachsender Begeisterung Sho, das tibetische Nationalwürfelspiel, bei dem es um 65 Kaurimuscheln, zwei Würfel und 27 alte Münzen geht. Spielen kann man zu dritt, man braucht nur etwas Geschick und Würfelglück, aber Vorsicht: das Spiel hat Suchtcharakter.


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Die Drei Heiligen

Auf dem Dach der Welt, 06. bis 31.05.2012

Stadttag in Shigatse, Besichtigung Tashilunpo und Altstadt

In den nächsten zwei Tage fahren wir auf dem Friendship Highway von Shigatse nach Lhatse, danach geht es auf Piste in Richtung Everest Basecamp. Wir werden wahrscheinlich längere Zeit kein Internet haben, um Bilder und Berichte hochzuladen. Wir sind alle wohl auf, das Wetter ist gut und wir genießen den Ruhetag.

Heute haben wir den Tashilunpo, Sitz des Panchen Lama und eines der sechs wichtigsten Klöster der Gelugba, besichtigt und sind mit tibetischen Pilgern die Kora um das Kloster zum lokalen Dzong und in das Häusermeer der Altstadt gelaufen. Die Altstadt von Shigatse besteht aus kleinen traditionellen Bauten und hat einen Markt und viele Läden, in denen Schmuck und allerlei Pilgerzubehör verkauft wird. Unser Mittagessen haben wir in einem Familienlokal am Ende des Pilgerweges eingenommen – ein tibetisches Wohnzimmer mit den landestypischen hübsch angemalten Tischen, bunten Tüchern, aber auch den „Drei Heiligen“ (Mao, Deng Xiaoping und Jiang Zemin) an der Wand, wie Johannes sie bezeichnet. Zu Mittag gibt es meist die Auswahl zwischen tibetischer und chinesischer Nudelsuppe, was sich nur an der Dicke der Teigwaren unterscheidet. Heute Abend versuchen wir das muslimische Lokal in Hotelnähe, ehe wir für einige Tage in die Gegend der Yak-Momo und des Yakbuttertees verschwinden.

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Im Maien der Bauer…

Auf dem Dach der Welt, 06. bis 31.05.2012

94 km flach, von Gyantse nach Shigatse, über 30 Grad in der Sonne

… sein Yaklein einspannt. Wir fahren den ganzen Tag bei strahlendem Sonnenschein durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet. Jeder Bauer der Umgebung spannt seine Yaks oder manchmal auch Rösslein ein und pflügt die Felder. Die Frauen und Kinder sitzen irgendwo auf dem Feld oder unter einem Baum im Schatten und halten Picknick und Thermokannen mit Yakbuttertee bereit. Noch ist das Land braun und öde, aber hier und da zeigt sich schon die erste Gerste. In der Regenzeit wird das ganze Tal fruchtbar und grün sein, auf den umliegenden Bergen jedoch ist keine Vegetation zu erkennen. Die Felder werden unterbrochen durch Reihen von Gewächshäusern, in denen allerlei Gemüse und vor allem Wassermelonen angebaut werden.

Unsere Strecke verläuft eben und wir dehnen unsere Mittagspause aus, um das Kloster Changmeijian zu besichtigen. An dieser Stelle hat schon vor 500 Jahren das erste Kloster gestanden, es ist damit noch älter als das Gyantse Kumbum, heute leben hier 20 Mönche, die uns gern herumführen. Der Ort ist 2006 erst neu aufgebaut worden und die Versammlungshalle und unzähligen Kapellen leuchten in frischen Farben, alle Bilder wurden von Mönchen gemalt. „Der eigentliche Meister des Klosters verweilt schon seit über 30 Jahren zum Meditieren in einer Höhle. Manchmal werden hochrangige Meister aus der Umgebung zum Unterrichten eingeladen.“ Übersetzt Lhaba die Ausführungen eines Mönchs. Touristen verirren sich anscheinend nicht hierher, wir sind außer einigen lokalen Pilgern die einzigen Besucher des heiligen Ortes.

Wenn wir noch mehr Klöster besuchen, werden wir noch zu Spezialisten – mittlerweile wissen alle, dass eine schaurig dreinschauende Gestalt auf einem Pferd der weibliche Schutzgott ist, der in den Träumen zum Dalai Lama redet, der Schutzgott Tsongkapas dagegen hat einen Stierkopf und viele Totenköpfe um den Hals hängen, der Gott der Weisheit ist zu erkennen am Schwert und Buch auf der Schulter und wird meist zusammen mit dem Gott der Barmherzigkeit und dem Beschützer der Energie dargestellt und steht dann für die Klosterfarben weiß, gelb und aschgrau, Tara hat 21 Aspekte und ist aus den Tränen des Barmherzigkeitgottes entstanden … Arne verlangt, demnächst vielleicht eine Brauerei oder ähnliches anzuschauen.

Den Abend beschließen wir in Shigatse dann auch ganz untibetisch mit leckerem koreanischen Barbecue und einem Spaziergang durch den chinesischen Teil der Stadt.


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Das Lächeln des Buddha

Auf dem Dach der Welt, 06. bis 31.05.2012

Stadtbesichtigung in Gyantse

Beim Frühstück sieht man allen die gestrige Fahrt an. Heute ist Stadttag angesagt und wir lassen es gemütlich angehen, erst ein ausgedehntes Frühstück, dann schlendern wir in den tibetischen Teil von Gyanste. Mir fällt wieder auf, dass die Tibeter immer ein offenes freundliches Lächeln für uns übrig haben.

Die schwarzen Streifen an den Türen symbolisieren Yakhörner und sollen das Haus schützen. Ein Yakkopf über dem Eingang hat die gleiche Bedeutung.“ erklärt Lhaba. Außerdem erfahren wir, warum auch die Burg der Adligen, auf tibetisch Dzong genannt, eine Tanka-Mauer hat und was Sonne und Mond an der Hauswand bedeuten. Im Kloster Pelkor Chöde können wir schon eine ganze Menge wiedererkennen: zum Beispiel die vier Himmelskönige, das Rad des Lebens, Tsongkapa (den Begründer der Gelugba Schule) und den Langlebigkeitsbuddha, der das Wasser des Lebens trägt. In Lhasa hatten wir schon gesehen, wie Mönche kleine Opferstupas formen. „Die Dorma werden aus Tsampa, braunem Zucker und Yakbutter hergestellt und am Festtag einmal im Jahr als Pilgerspeise verteilt“ weiß Lhaba und fügt nach unserem Stirnrunzeln hinzu „na ja, jeder bekommt nur ein kleines bisschen, es ist eben eine heilige Opferspeise und mehr symbolisch gedacht.“ Ein Tibeter fragt uns „Lasst mal eure Fotos vom Buddha in der obersten Etage sehen. Das ist eine geheimnisvolle Sache, manchmal lächelt er und manchmal eben nicht“. Leider haben wir – wie es sich gehört –brav nicht fotografiert und werden so nicht mehr erfahren, wie der Buddha uns gesinnt ist.

Im Klosterhof zeigt ein Mönch zwei Arbeitern, wie aus verschiedenfarbigen Steinen Sand für Mandalas geklopft wird, sonst ist es in der Tempelanlage erstaunlich ruhig und nahezu menschenleer (nach der Schlacht am Frühstücksbuffet hatte ich auch hier Reisebusse und Massentourismus erwartet). So genießen wir noch eine Weile die friedliche Atmosphäre und den Ausblick vom Gyantse Kumbum über die Stadt und lassen die vielen Eindrücke auf uns wirken – wahrscheinlich werde ich nur einen Bruchteil der Erklärungen behalten können. Der tibetische Buddhismus mit seiner Götterwelt, den Reinkarnationen und vier Hauptschulen ist vielfältig und ich kann die Details hier nicht mal annähernd wiedergeben.

Nach der Klosterbesichtigung begeben wir uns auf die Kora um den Dzong und bekommen einen Einblick ins traditionelle Leben der Tibeter. In den Gassen der Altstadt sind Kühe angebunden (traditionell sind im Erdgeschoss der Viehstall und im Obergeschoss die Wohnräume der Dorfbewohner untergebracht), Tischler stellen hübsch verzierte Fensterrahmen her, im Hinterhof werden Teppiche geknüpft… nach einem schönen Ruhetag freuen wir uns, morgen wieder aufs Rad zu steigen.

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Windige Angelegenheit

Auf dem Dach der Welt, 06. bis 31.05.2012

103 km, 1.200 m Aufstieg, von Nangatse nach Gyantse (über KaroLa Pass 5050 m, zunehmend Gegenwind)

Ein wenig Angst hatte ich schon vor der heutigen Etappe. Den KaroLa Pass hatte im Februar niemand mit dem Rad erreicht. Heute aber haben wir gute Bedingungen: kein Wölkchen am Himmel, nur leichter Gegenwind und keine Minusgrade. So sind wir weit vor zwölf Uhr am Gletscher und genießen dort die obligatorische Nudelsuppe. Was folgt, ist „jede Art von Braun“, wie Ruth es treffend beschreibt. Nach dem schmalen Tal, das sich zum Pass hinaufzieht, öffnet sich das Land und gibt immer wieder den Blick frei auf Felder, Dörfer und Schafherden irgendwo am Horizont. Brauntöne in allen Varianten. Nur im Blick zurück ragt noch die Schneekuppe des KaroLa weiß in den Himmel.
Wir bewegen uns den ganzen Tag auf über 4.000 m Höhe, haben uns aber schon ganz gut angepasst und kommen zügig voran. Das dachten wir jedenfalls, bis uns der Wind erwischt. Was auf dem Höhenprofil nur als leicht welliges Terrain zu erkennen war, will schier kein Ende nehmen. Noch ein Hügel und noch einer und und und… Doch dann taucht die Stadt Gyantse mit der stattlichen Burg und der roten Klostermauer auf und die Anstrengung ist vergessen. Das Schmutzbier haben wir uns mehr als verdient und nach einem leckeren Abendessen fallen mir im tibetischen Hotelzimmer sofort die Augen zu.


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Der Berg ruft

Auf dem Dach der Welt, 06. bis 31.05.2012

92 km, 1.238 m Aufstieg, von Qushui nach Nangatse (über KampaLa Pass 4.785)

Eine tolle Etappe, am besten sprechen die Bilder für sich. Nur soviel: Nach dem anstrengenden Aufstieg zum KampaLa Pass – man merkt schon, dass die Luft dünner wird – fehlt es nicht an Belohnung: der Yamdrok See, ein heiliger See der Tibeter, schimmert türkisblau, dahinter ragt unser erster Siebentausender mit schneebedeckter Kuppe auf, die Landschaft ist einfach fantastisch. Ein kurzer Graupelschauer, dann radeln wir mit Rückenwind die letzten 50 km am See entlang, vorbei an Schaf- und Yakherden. Es gibt noch einige Ausfälle wegen Kopfschmerzen und Magenbeschwerden, die Etappe steckt jedem ein wenig in den Knochen, aber wir hatten einen guten Start in die Berge und ich bin guter Dinge, was die nächsten Radtage angeht. Nur der Schlaf ist noch unruhig, was sicherlich an der Höhe (gute 4.440 m über Meeresspiegel), mehr aber an den Hunden liegt, die anscheinend tagsüber in der Sonne dösen und sich nachts zum gemeinsamen Konzert treffen.


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Die Tour beginnt

Auf dem Dach der Welt, 06. bis 31.05.2012

65 km, von Lhasa nach Qushui

In der Nacht hat es gewittert und kräftig geregnet. Auf den umliegenden Bergen liegt noch mehr Schnee als am Vortag. Bei unserem Tourstart am Vormittag scheint jedoch die Sonne und die Luft erwärmt sich auf angenehme T-Shirt-Temperatur. Wir sind guter Dinge und radeln uns ein.

Die Etappe ist flach, immer am Lhasa-Fluss entlang. Unterwegs sehen wir die ersten tibetischen Straßendörfer mit hübsch gepflegten Einheitsfassaden, fahren vorbei an Gerstenfelder und am Wegrand zeigen die Bäume erstes zartes Grün. Es ist Frühling in Tibet. Jegliches Grün ist unvorstellbar, wenn man das Land vom Winter her kennt. Auch Wiedehopf und Rotschwanz sind hier keine Seltenheit.

Wir übernachten im Obergeschoss eines tibetischen Teehauses in Qushui. Im Dorf wird überall Yakdunk zum Heizen getrocknet, sonst gibt es außer einigen Dorfläden nicht viel zu sehen. Wir sind aber sehr wohl gesehen worden und bekommen Polizeibesuch. Erst nach einigen Telefonaten ist klar, dass Westler auch auf dem Land willkommen sind. Wir beziehen bald unsere Bettenlager, denn morgen geht es früh raus und über den ersten Pass.


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Impressionen aus Lhasa

Auf dem Dach der Welt, 06. bis 31.05.2012

Es hat über Nacht geschneit. Nicht bei uns in Lhasa, aber die umliegenden Berge sind mit einer weißen Puderschicht überzogen. Mir gefällt`s, die Landschaft sieht verschneit noch schöner aus. Die Temperatur ist merklich gesunken, aber ideal zum Radfahren.
Der Jokhang Tempel ist das wichtigste Heiligtum Tibets, der Pilgerstrom scheint nicht abzureißen. Überall werden Gebetsmühlen geschwungen, Gebete gemurmelt und Butterkerzen angezündet. Im Tempel drängen sich so viele Tibeter in den unzähligen Kapellen, dass wir bald aufs Dach flüchten und die Aussicht genießen. Trotz der vielen Menschen ist die Atmosphäre ruhig und irgendwie heiter, man ist schnell in den Bann gezogen.
Doch Lhaba erinnert an das Notwendige. „Ihr habt doch eine Einkaufsliste gemacht, also auf zum Markt“. So durchstöbern wir die Markthalle und verlassen sie voll bepackt mit einigen Kartons Proviant für die Reise. Arne ist mit üblem Magen außer Gefecht gesetzt und verabschiedet sich fürs erste. Yakbuttertee, Yakfleisch-Momo, Yakmilchtee, irgendein Yak war wohl zuviel. Der Rest der Gruppe bricht auf zum ersten Radausflug.
Wir machen einen schönen Ausflug zum Kloster Sera, zurück in die Stadt und entdecken auf der Insel Xianzu eine kleine Uferpromenade mit netten Cafés zum Ausruhen. Für mich war das Highlight des Tages, den Mönchen in Sera beim Debattieren zuzusehen. Bei soviel Bewegung und in die Hände klatschen wirds beim Frage-und Antwort-Unterricht sicherlich nicht langweilig, an Einschlafen oder Dahindösen ist gar nicht zu denken. Wäre mal eine Anregung für den Schulunterricht daheim.
Es ist ein hübscher Wind aufgezogen und die ersten Regentropfen fallen, also drückt uns die Daumen für einen guten Start morgen.

In den nächsten Tagen rechne ich nicht mit Internet, der nächste Blog folgt also etwas später.

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Pilgerrunde

Auf dem Dach der Welt, 06. bis 31.05.2012

Unser Tag beginnt mit einem Frühstück auf der Dachterrasse. Von dort aus hat man wunderbare Sicht auf unser heutiges Ziel, den Potala-Palast. Na ja, durch den Bau eines großen Kaufhauses ist dieser Anblick nicht mehr ganz ungetrübt.
Am Ziel angekommen staunen wir nicht schlecht, denn anscheinend ist heute ganz Lhasa auf den Beinen, um den Tsekor, die Kora um den Winterpalast des Dalai Lama, abzuschreiten. „Heute ist Mittwoch“, ist die Erklärung, „und weil der Dalai Lama an diesem Wochentag geboren ist, sind besonders viele Pilger unterwegs.“
Buddhistische Götter, unterschiedliche Schulen, Grabstupas, tibetische Gebräuche, Bedeutung von Glückssymbolen und Farben, und dafür nur eine Stunde Zeitfenster – es sind viele Eindrücke, die erstmal verdaut werden müssen. Das geht am besten bei Yaknudelsuppe und Buttertee. Obwohl die große Mehrheit der Gruppe keinen Geschmack am tibetischen Nationalgetränk finden mag.
Nach einigen Transportschäden sind unsere Räder recht schnell wieder flott gemacht. So bleibt uns Zeit, noch durch die Altstadt zu schlendern und dabei ins Tsemonling Kloster eingeladen zu werden. Die Mönche formen gerade in der Versammlungshalle kunstvolle Opferstatuen und versuchen ein kleines Gespräch mit uns Westlern. Es ist zwar kein prächtiger, aber ein schön lebendiger Ort, da sind wir uns einig.
Vielleicht haben unsere Klosterbesuche sich ausgezahlt. Denn obwohl Ruths Kamera nach einer Bruchlandung übel scheppert, ist nichts Wesentliches beschädigt worden und kann nach gemeinsamer Anstrengung wieder flott gemacht werden. Wir freuen uns alle schon auf die ersten Radtage, wollen es aber in der Akklimatisierungsphase noch nicht übertreiben. Vielleicht machen wir morgen einen kleinen Ausflug, um unsere Puste und die Räder zu testen.

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Gerädert

Auf dem Dach der Welt, 06. bis 31.05.2012

Endlich sind wir auf dem Dach der Welt angekommen. Den Zwischenstop in Kathmandu haben wir genutzt, um Räder auszuwählen, einzupacken und einen Spaziergang durch den quirligen Stadtteil Thamel zu machen.
Die Luft dort war feuchtstickig-warm, die Reise lang und wir waren dementsprechend gerädert. In Lhasa angekommen sind alle wohlauf und frisch gestärkt durch die ersten Yakfleisch-Momo. Auf der Fahrt in die Stadt konnten wir bereits einen Blick auf den Brahmaputra und den Bau der Lhasa-Shigatse-Bahn werfen. Morgen machen wir uns auf den Weg, das Dach der Welt genauer zu erkunden.

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