Golden Rock

Burmesische Landpartie, 31.01.2015 bis 22.02.2015

Ausflug zum Goldenen Felsen

Um der großen Mittagshitze zu entgehen fuhren wir schon um 8 Uhr los. Herrlich kühl. Dazu noch ein leichter Wind. Herrlich. Die ersten 25 km spulten wir schnell runter. Pause. Bananen, Wasser und eine burmesische Frucht dessen Namen ich nicht weiß. Weiter. Bis ca. km 39. Halbzeit. Denkste. Niti fragte Lago wann denn Mittagspause angedacht sei. War schließlich schon 11 Uhr. Ja- in ca. 50 km. ??????????? Bitte????? Oha. 83km waren für den Tag insgesamt angesetzt. Irgendwas stimmt nicht. Ok. Auf dem Rad nachgedacht. Weiterfahren. Eine lange Gerade ohne Schatten folgte. Bei ca. km. 54 zwangen wir Lago zu einer Pause. Es ging nicht mehr. Die Sonne brannte runter. Der Plan stand: bis ca. 65 km wollen wir noch fahren. Dann organisierte Lago einen Truck, der die Fahrräder transportieren sollte.

Wir fuhren das letzte Stück zum Basecamp des Goldenen Felsen mit dem Bus. OK. Daher zogen wir das Schmutzbier vor und tranken dieses während wir auf den Truck warteten. Peter hatte keine Lust auf Bus fahren. Er radelte die gesamte Strecke. Der Rest kam gegen 15:30 Uhr am Basecamp ein und stieg in den Truck ein. Dachten wir zumindest. Es entpuppte sich als Achterbahn auf 4 Rädern. Auf schmalen Bänken, die auf der Ladefläche eines Trucks gezimmert waren, wurden wir eingepfercht. Gut so. Dann konnte keiner runter oder raus fallen. Auf Straßen, die nicht vom TÜV abgenommen worden wären, brauste unser Truckfahrer die „Straße“ hoch. Steil und eng. Eine halbe Stunde dauerte das Vergnügen. Da können sich die Jahrmarktbetreiber auf den vielen Festen mal eine Scheibe von abschneiden.

Oben angekommen hatten wir einen wunderschönen Blick auf die Berge. Grün- sehr grün war die Aussicht. Noch schnell den Eintritt bezahlen und die letzten paar hundert Meter zum Felsen laufen. Mit vielen anderen Pilgern und Touristen legten wir diese Meter zurück. Und da war er dann!!!!! Thronte auf seinem Felsen. Foto über Foto wurde geknipst. Mit und ohne Touri. Mit und ohne Mönch. Nicht überall durften Frauen hin. Hatte Buddha etwas gegen Frauen? Als wir ihn von allen Seiten aus begutachtet hatten gingen wir zu unserem Hotel, ca. 50 m Luftlinie entfernt. Was für ein Gefühl. Auf das Schmutzbier hier oben mussten wir verzichten. Die Restaurants haben keine Schanklizenz. Wie gut, dass wir es schon vorgezogen hatten.

Bislang habe ich noch nicht erlebt, dass eine Begebenheit 2 x erläutert wurde. Den Berg des heiligen Steines habe ich anders erlebt.

Zusammengepfercht auf Lastwagen wurden wir im Schweinsgalopp nach oben gekarrt. Sitzfläche 10 cm, Knie stießen vorne an den Po der dort Hockenden. Ich kann nur hoffen, dass die Luftlinien der Welt sich nicht an diesem Trip ein Vorbild nehmen. Man könnte glatt die Zahl der Passagiere verdoppeln. Der Fahrer kurvte wild aber gekonnt die steilen Passagen hoch. Ich fasste Vertrauen. Er schaltete wirklich immer in der richtigen Sekunde.

Oben auf dem Berg ein Gewusel aus Gläubigen und Touristen. Das Ganze hinterließ bei mir einen unerträglichen Eindruck. Eine junge Touristin dirigierte lautstark ihren Mann mit Kind für ein Foto. Zu ihren Füßen beteten die Gläubigen.

In welche Schublade sollte ich diesen Ort jetzt einpacken? Zum sarkastischen Spruch: „Die Kultur der Welt hat soviel Sehenswürdigkeiten gezaubert, dass sich diese zu einer wahren Plage entwickelt haben!“ oder auf Grund des ansprechenden ruhigen Poles des berühmtes Steines doch einen höheren Wert?

Am nächsten Tag bei unserem Weg zu den Lastwagen hatte ich dann noch ein erschreckendes Erlebnis. Mönche betteln mit gesenktem Kopf, schauen den Geber nicht an und bedanken sich nicht. Sie bitten nur um eine Gabe zum Essen. Soweit ist mir das bekannt. Aber dort trat mir ein Mönch in den Weg, sprach mich an und hielt mir die Opferschale mit einer großen Dollarnote unter die Nase. Erschreckend. Wegelagerei?

Wenn einer eine Reise tut, dann muss er auch was erleben.

Eckart

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Zu viele Autos… zu wenig Straße…

Burmesische Landpartie, 31.01.2015 bis 22.02.2015

Fahrt Yangon nach Bago

Was für ein Verkehr in Yangon! Unsere Fahrräder erwarteten uns etwas außerhalb, damit wir nicht durch die Stadt fahren mussten. Lago- unser Lokal Guide- sagte- in normalem Verkehr erreicht man dieses unter einer Stunde. Es sei viel Verkehr. Also eine gute Stunde. Es wurden schlussendlich 2 Stunden. Um halb 11 erreichten wir dann endlich die Fahrräder und machten sie startklar. Um halb 12 ging es dann endlich los. Es wartete die Mittagssonne auf uns. Tapfer kämpften wir uns durch die ersten 12 km. Pause. Bananen und Melonenpause. Uns lief das Wasser im Mund zusammen. Bald darauf bogen wir auf eine schöne- ruhige Landstraße ab. Es war kaum noch Verkehr auf den Straßen, wir konnten die Strecke genießen. Schauen und radeln. Alle 12 km machten wir eine Pause. In der Hitze bitter nötig. Kekse, Banane, Wasser. Alles hatten wir bitter nötig. Ca. 60 km legten wir insgesamt zurück. Gegen 17 Uhr endlich am Hotel. Geschafft. Unser wohlverdientes Schmutzbier wartete schon. Großartig.

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Yangon

Burmesische Landpartie, 31.01.2015 bis 22.02.2015

Ankunft Yangon. Besichtigungsprogramm

Auf drei Wegen sind die Teilnehmer für die Burmesische Landpartie nach Yangon gereist. Die grösste Gruppe mit geringer Verspätungen angekommen. Peter kam mit eigenem Radel und war pünktlich. Karin war klug schon früher angereist. Eckart der hier schreibt ist von der Türkisch Airline verschaukelt worden. Der Flug in Bremen schon mit Verspätung, Anschlussflug in Istanbul wechch. Anschlussflug nach Bangkok kein Problem aber dann der Flug weiter nach Yangun wurde nur vertröstet. Ach wie gerne würde ich noch weiter jammern. Aber meine Tochter meinte, interessiert doch keinen. Schluchz.

Irgendwann erlaubte ich mir die zarte Frage an den Leisereiter, ob er denn jeden Tag nen Blog schreibe. Leider nein. Nun nehmen wir die Sache selber in die Hand.

Ein Tag mit Besichtigungen in Yangun folgte. Nach einer Bootsfahrt über einen Nebenfluss des Irrawadi (der Kapitän lies mich sogar ans Steuer – nur ganz kurz). Dann folgte eine wunderschöne Rikschafahrt durch Reislandschaften und urtümliche Bebauung mit sehr netten Einheimischen. Das Sitzen auf den Rikschas war für unsere deutschen Gesäße nicht ganz einfach. Man war doch etwas eingeklemmt. Die Menschen hier sind sowas von beneidenswert dünn, dass man gerne wechseln würde. Aber Zucker und Fast-food hinterlässt auch hier seine Spuren: Es gibt schon einige Dicke. Ziel unserer Tour war ein Kloster mit angeschlossener Schule. Karin nahm sich gleich einer kleinen Schülergruppe an, mit der sie englisch las.

Zurück zur Stadtseite des Flusses gab es eine Pause in einem uralten englischen Hotel mit einer schönen Bilderaustellung.

Wie üblich, Mittagessen in einem netten Restaurant. Allerdingss ohne Stühle. Auf dem Boden zu sitzen ist nicht ganz leicht. Aber geschmeckt hat es dennoch.

Tja, auf solchen Reisen gibt es immer eine Gruppenkasse. Wer macht den Schatzmeister? Wir drehten eine Bierflasche auf dem Tisch. Susanne hatte die „Freude“, dass die Flasche auf sie zeigte und somit zur allgemeinen Erleichterung ernannt wurde. Sie meistert den Job hervorragend.

So, jetzt ist meine Töchterlein mit dem weiteren Teil dran.

Eckart

Nachmittags besuchten wir zunächst den „Liegenden Budda“. Dem großen Gefährten haben sie wohlgemeint ein Dach über den Kopf gebaut. Leider versperrt das dauerhafte Gerüst den schönen Blick des Buddas auf seine Gläubigen und Besucher. Dennoch ist sein gütiger Blick wohlwollend auf den Besucher gerichtet. Viel Gold, blinkende Spiegel und Räucherstäbchen umgeben ihn. Eine beruhigende Stimmung umgibt die Betenden und Fotografierenden.

Beim Eintreten des heiligen Ortes mussten die Damen und Herren mit kurzen Hosen/Röcken einen Longi anziehen, die Knie müssen beim Besuch seiner Heiligkeit bedeckt sein. Weiter sind alle heiligen Stätten barfuß zu betreten. Schuhe müssen draußen bleiben. Bevor man sie nach dem Besuch wieder anziehen kann gibt es für die Füße Frischetücher. Diese sollte man nutzen, bevor die Schuhe an den Fuß wandern. Schwarz- schwärzer- am schwärzesten. Dieses Ritual gilt übrigens für sämtliche Pagoden und Orte Buddas.

Im Anschluss fuhren wir zur weltberühmten Schwegado Pagode. Zunächst läutete ein langer Treppenanstieg die Pagoda ein. Mit wunderschönen Holzverzierungen überdacht ging die lange Treppe immer weiter nach oben. Dort angekommen blendete uns das viele Gold. Gemütlich erkundeten wir die Pagode mit seinen vielen Glocken, Buddas und beobachten die Betenden bei ihren Ritualen. Was für ein ruhiger Ort in der hektischen Stadt Yangon.

Nach diesem Ausflug fuhren wir zurück ins Hotel um uns für unser erstes burmesisches Abendessen frisch zu machen. Es ging- nicht ganz so burmesich- nach Chinatown. Tommy suchte uns ein Straßenlokal. Barbeque. Lecker. Einfach nur lecker. Typisch asiatisch landeten viele unterschiedliche Gerichte auf dem Tisch und jeder konnte sich bedienen. Ein gelungener Abschluss für einen ersten Tag.

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