Obi und aufi

Mythos Mekong, vom 14.09. bis 12.12.2016

94 km von Kiu Kacham nach Kasi

Das 2. Highlight der Etappe, die Berg- und Talfahrt nach Kasi, durchquert die Bergrücken, die das mittlere und nördliche Laos vom topfebenen Süden trennen. Die zahllosen Gipfel sind dicht bewaldet und von einem undurchdringlichen Grün durchzogen. Die wenigen Bewohner mühen sich um Reisanbau in den wenigen Flachstücken und den durch Brandrodung gewonnenen Steilhängen.

Entlang der Straßen begegnet uns ärmliches, dörfliches Leben. Gleichwohl begrüßen uns die zahllosen Kinder frenetisch mit lauten „Sabadee“-Rufen, wann immer sie uns erblicken. Die Vier- oder höchstens Fünfjährige trägt ihren zweijährigen, nackigen Bruder huckepack und kann uns gleichwohl immer noch zuwinken. Auch die Älteren begrüßen uns freundlich lachend. Ihre work-life-balance, so scheint es, hat eindeutig Schlagseite. Auffallend ist die der Not trotzende allgemeine Sauberkeit. Die Frauen fegen ihr kleines Terrain und versuchen, das ärmliche Zuhause sauber zu halten.

Später am Tag werden (wohl der atemberaubenden Ausblicke wegen) unsere „Sabadde“-Rufe spärlicher. Was soll man denn auch noch sagen. Es bleibt einem ja schon bei dem sich darbietenden Panorama die Spucke weg…

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Schnappatmung

Mythos Mekong, vom 14.09. bis 12.12.2016

79 km von Luang Prabang nach Kiu Kacham

Nach den entspannenden Stunden tags zuvor heißt es heute früh morgens: „In die Pedale!“

Und wie! Kaspar und Joachim wie auch Wolfgang und Martina legen ein Tempo vor, dass ich schon nach kurzer Zeit Gefahr laufe, in Schnappatmung zu verfallen. Mein lieber Herr Gesangsverein! Die Viererbande hat – von China kommend – bereits über 2.000 km in den Beinen und lässt mich alsbald spielend hinter sich. Mit der Verteidigung des grünen Bergtrikots aus dem letzten Jahr wird das heute nichts. Km um km geht’s hinauf, Märkte und Menschen werden immer seltener, das Grün immer satter und die Ruhe der Bergwelt nur gelegentlich von chinesischen Trucks gestört, die unter der Last ihrer Fracht ächzend die Berge hochkriechen.

Der Gefahr der Schnappatmung setzten sich die Vier aber am Ende des Tages gleichfalls aus. Der Rundumblick hoch oben auf dem Bergplateau ist schlicht überwältigend. Einfach toll, welches Panorama sich hier oben gerade auch im Abendlicht präsentiert („Die Landschaft ist voller Gegend“ O-Ton Kaspar). Wir alle sind hingerissen. Laos kann bei den Langreisenden im Vergleich zu dem in China Gesehenen deutlich punkten. Und das ausgezeichnete „Beer Lao“ tut das Seinige dazu.

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Kontemplation

Mythos Mekong , vom 14.09. bis 12.12.2016

Stadtbesichtigung in Luang Prabang

Wenn es denn eine Stadt gibt (sagen die Kenner), die sozusagen alles verkörpert, wofür Laos vor allem anderen steht – Ruhe, friedliches Gebaren und Gelassenheit – so wäre dies ohne Zweifel Luang Prabang. Hier ist die Kontemplation zu Hause. Man schlendert geruhsam durch die Straßen, gönnt sich in einem der zahlreichen Cafés ein kleine Ferkelei und entschleunigt Gemüt und Verstand. Herrlich. Dass die Stadt darüber hinaus auch noch überaus „elegant“ und schön anzusehen ist, steigert ihre Attraktivität um ein Weiteres. Es lässt sich also nur im Schwärmerton über diese Stadt berichten. Luang Prabang ist schlicht ein must-go für jeden Laos-Besucher. Zumal, wenn er wie wir das Glück hat, sich die wichtigsten Tempel und sowie den Königspalast unter einer so fachkundigen Anleitung wie die von Reiseleiter Thomas und dem local guide Tho anzuschauen.

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